2025-03-31
Circular Valley
Newsletter 1/2025
Uniting Industries for a Circular Tomorrow
Erfolgreiche Premiere der Circular Valley Convention
Erste Circular Valley Convention überzeugt mit hochkarätigen Speakern, inspirierenden Panels und Startups, die ihre innovativen Ideen vorstellen.
Unter dem Motto „Uniting Industries for a Circular Tomorrow“ fand am 12. und 13. März die erste Circular Valley Convention auf dem Areal Böhler in Düsseldorf statt. Und diese Premiere hat alle Erwartungen übertroffen. Zwei Tage gefüllt mit Ideen, Innovationen und inspirierenden Gesprächen – die erste Circular Valley Convention bewies, dass die Kreislaufwirtschaft kein Nischenthema mehr ist, sondern ein wesentlicher Treiber für Wirtschaft und Politik. Globale Entscheidungsträger, führende Unternehmen, Hidden Champions, Startups und Forschungseinrichtungen kamen zusammen, um Partnerschaften aufzubauen und die Zukunft der Kreislaufwirtschaft zu gestalten.

Die Circular Valley Stiftung hat die weltweit erste Fachmesse zum Thema Kreislaufwirtschaft in Kooperation mit der Messe Düsseldorf und unter wissenschaftlicher Begleitung des Fraunhofer-Instituts für Umwelt-, Sicherheits- und Energietechnik (UMSICHT) ins Leben gerufen und gemeinsam ein abwechslungsreiches Programm mit mehr als 200 hochkarätigen Speakern zusammengestellt – viele davon aus dem Circular Valley Netzwerk.
Hochkarätige Speaker und innovative Aussteller
Zu den Referenten gehörten unter anderem Oliver Krischer, Umweltminister des Landes Nordrhein-Westfalen, Prof. Dr. Holger Hanselka, Präsident der Fraunhofer Gesellschaft, Dr. Timo Fleßner, Leiter der globalen Wirkstoffproduktion bei Bayer, Markus Bangen, Vorstandsvorsitzender der Duisport - Duisburger Hafen AG, Dr. Clara Seidel, Senior Vice-President Research bei BASF SE, Liam Condon, CEO von Johnson Matthey, Joerg Deppmeyer, Geschäftsführer von Der Grüne Punkt - Duales System Deutschland GmbH, Ulrike Sapiro, Chief Sustainability Officer bei Henkel und viele mehr. NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst war Schirmherr der Veranstaltung.

Unter den mehr als 100 Ausstellern, die zirkuläre Innovationen – von fortschrittlichen Recyclingtechnologien und biobasierten Materialien bis hin zu digitalen Innovationen – präsentierten, waren die Startups des aktuellen Batch 8 des Circular Valley Accelerator Programms. Auch zahlreiche Alumni-Startups aus früheren Programmen waren mit dabei.
Ein Highlight der Convention: der DemoDay
Ein Highlight der Convention war dann auch am Vormittag des 13. März der DemoDay der achten Förderrunde von Startups, die zu dieser Zeit in der Region zu Gast waren. Beim DemoDay erhalten sie die Gelegenheit, ihre Ideen an Partner aus dem Circular Valley Netzwerk und andere Interessierte zu pitchen. Die Sitz- und Stehplätze imgesamten Raum waren restlos besetzt, als die Startups in knackigen Kurzpräsentationen ihre Geschäftsmodelle vorstellten. Die Präsentationen sorgten danach für reges Interesse an den Messeständen der Startups.

Das Besondere an der neuen Circular Valley Convention ist nicht nur, dass sie die erste Messe ist, die sich ganz spezifisch dem Thema Circular Economy widmet und dafür internationale Unternehmen, Wissenschaft und Politik zusammenbringt, sondern auch die einzigartige Kombination aus Konferenz und praxisorientierter Expo. Neben Vorträgen, Diskussionsrunden und Präsentationen gab es also auch viel Raum für Austausch und intensive Gespräche. Davon profitierten ganz besonders die jungen Unternehmen, die bei der Convention wichtige Kontakte knüpfen konnten, um ihre Geschäftsideen voranzubringen.

Die Messe Düsseldorf verbucht das Event als Erfolg auf ganzer Linie:
Mit der Circular Valley Convention haben wir eine zentrale Plattform geschaffen, die branchenübergreifend entscheidende Impulse für die Transformation zur Circular Economy gibt“, resümiert Wolfram Diener, Vorsitzender der Geschäftsführung der Messe Düsseldorf. „Das große Interesse der Teilnehmenden, die Vielfalt der vorgestellten Lösungen und die Qualität der Diskussionen zeigen, dass das Thema in der Industrie angekommen ist.

Wolfram Diener,
Vorsitzender der Geschäftsführung der Messe Düsseldorf
Professor Holger Hanselka, Präsident der Fraunhofer Gesellschaft, ergänzt: „Die Circular Valley Convention 2025 ist eine sehr gute Gelegenheit, Fraunhofer-Lösungen der angewandten Forschung und Entwicklung mit Unternehmen in den Markt zu bringen. Ich freue mich, wenn aus der ersten Circular Valley Convention 2025 eine gute Tradition wird – und wir mit den Teilnehmenden weiter gemeinsam den Übergang zur Circular Economy gestalten.“
Akteure entlang der Wertschöpfungskette zusammenbringen
Dr. Carsten Gerhardt, Vorsitzender der Circular Valley Stiftung erklärt zudem, dass die Circular Valley Convention für einen ganzheitlichen, branchen- und materialübergreifenden Ansatz steht. Das Ziel sei es, die Circular Economy weltweit voranzutreiben – und das gelinge nur, wenn alle Akteure entlang der Wertschöpfungsketten zusammenarbeiten.
Save the Date:
Die nächste Circular Valley Convention findet am 11. und 12. März 2026 statt!

Batch#8
Internationale Startups im Circular Valley: Lernen, Netzwerken, Präsentieren
Im Februar und März waren die Startups der achten Förderrunde des Circular Economy Accelerators im Circular Valley zu Gast. Ein besonderes Highlight war der DemoDay bei der Circular Valley Convention.
Sie kommen aus 13 Ländern von vier Kontinenten – im Februar und März kamen alle 16 Startups der achten Runde des Circular Economy Accelerators in die erweiterte Rhein-Ruhr-Region. Dort erwartete sie ein abwechslungsreiches Programm und viele Gelegenheiten, ihre Geschäftsideen weiter zu entwickeln und wichtige Kontakte zu knüpfen.

Bestandteile des Programms waren Workshops und Coachings, Hot Chair Sessions mit Expertinnen und Experten und Besuche in Unternehmen aus dem Circular Valley Netzwerk.

Im Body Language Workshop mit Stefanie Siebers lernten die jungen Unternehmerinnen und Unternehmer etwa auf einer Bühne zu stehen, die eigene Stimme einzusetzen und auch, was sie gegen Aufregung vor einem Vortrag tun können.

Ein Thema, das viele Startups beschäftigt ist, Investoren zu gewinnen. Darum ging es im Workshop „How to talk to investors“. Dabei ging es besonders darum, wie die Unternehmerinnen und Unternehmer Gespräche mit möglichen Investoren angehen – welche Fragen zu erwarten sind und welche Vorbereitung sinnvoll ist.

Zu den Workshops und Coachings gehörten außerdem ein Kurs zum Thema Social Media, individuelle Coachings zu den Geschäftsmodellen und Pitch Training mit Judith Alt und Maximilian Merklinger von Kearney und ein Branding Bootcamp, bei dem es um das Entwickeln einer eigenen Marke und Positionierung ging.

In den Hot Chair Sessions kommen die Startup-Vertreterinnen und -Vertreter in direkten Austausch mit Expertinnen und Experten. Diese beantworten Fragen und geben Einblicke in ihre unternehmerische Praxis. Von den Kontakten, die dadurch entstehen, profitieren die jungen Unternehmerinnen und Unternehmer auch nach den Sessions noch. Auf dem „heißen Stuhl“ nahmen folgende Gäste Platz:
Hot-Chair-Sessions
Eine besondere Plattform für den direkten Austausch boten die Hot-Chair-Sessions. Dabei konnten die Startup-Vertreter ihre Fragen an Expertinnen und Experten richten, die offen und praxisnah berichteten. Diese Sessions sind für die Startups nicht nur eine Quelle von Wissen und Inspiration, sondern auch eine wertvolle Gelegenheit, ihre Netzwerke zu erweitern. Gäste hierfür waren:
Bei Besuchen bei Vorwerk und Knipex konnten die Gründerinnen und Gründer außerdem einen Blick hinter die Kulissen wichtiger Firmen aus dem Circular Valley Netzwerk gewinnen.

Das große Highlight des Programms war aber die Circular Valley Convention am 12. und 13. März in Düsseldorf. An ihren eigenen Messeständen kamen die Unternehmerinnen und Unternehmer mit interessierten Besucherinnen und Besuchern und möglichen Geschäftspartnern ins Gespräch. Beim DemoDay am zweiten Tag der Convention konnten sie ihre Geschäftsideen vor einem großen Publikum präsentieren und im Anschluss spannende Gespräche und vielversprechende Kontakte knüpfen.
Video zum DemoDay
Die jungen Unternehmerinnen und Unternehmer gingen nach intensiven und gehaltvollen Tagen voller Inspiration zurück an die Arbeit und zeigten sich nicht nur vom vielfältigen Programm, sondern auch von den vielen neuen Kontakten begeistert – zu möglichen Geschäftspartnern, aber auch zu den anderen Gründerinnen und Gründern, die an ihrer Seite Teil von Batch 8 waren.

Podcast
Circular Valley Podcast nimmt Hörer auf eine Reise durch die Kreislaufwirtschaft
Im Podcast „Willkommen im Circular Valley“ zeigen Führungskräfte namhafter Unternehmen und Vertreter aus Wissenschaft, Politik und Zivilgesellschaft ihre Perspektiven auf die Kreislaufwirtschaft.
Wie steigert ein Unternehmen den Anteil wiederverwendeter Materialien in seiner Herstellung? Was tut es dafür, dass seine ausrangierten Produkte nicht einfach in der Müllverbrennung landen? Wie tragen Chemie-Unternehmen dazu bei, dass Stoffe länger im Kreislauf bleiben? Und welche Rolle spielt dabei die Abfallwirtschaft?

Zu diesen und weiteren Fragen spricht Podcast-Host Philipp Ketteler mit Führungskräften unterschiedlichster Unternehmen wie etwa Vorwerk, Knipex und Evonik im Podcast von Circular Valley. Welche Rolle spielt Circular Economy für sie bereits jetzt und auch in Zukunft – und wie verwirklichen sie den Gedanken einer Circular Economy in ihrem Handeln? Doch auch andere Akteure aus dem breiten Circular Valley Netzwerk kommen zu Wort - vom kreativen Startup-Gründer bis zu Vertreterinnen und Vertretern aus Politik, Wissenschaft und Zivilgesellschaft.

Die Gäste geben exklusive Einblicke, was Kreislaufwirtschaft für die verschiedenen Akteure entlang der Wertschöpfungskette bedeuten kann.
  • Circular Valley
    Den Anfang machte Circular Valley Gründer Dr. Carsten Gerhardt.
    Folge 01
    01
  • Circular Valley
    In zwei Folgen führt Dr. Carsten Gerhardt in das Gebiet ein und schildert, wie Circular Economy zu seinem Herzensthema geworden ist.
    Folge 02
    02
  • Plastic Fischer GmbH
    In der dritten Episode spricht Karsten Hirsch, Mitgründer von der Plastic Fischer GmbH, über eine der drängendsten Herausforderungen unserer Zeit: Plastikverschmutzung in Gewässern – und wie sie gestoppt werden kann. Wie funktioniert die Sammlung von Flussmüll in Asien? Was passiert mit dem gesammelten Plastik? Welche Rolle spielt Circular Valley bei der Unterstützung von Plastic Fischer?
    Folge 03
    03
  • Knipex
    In Folge Vier geht es um nachhaltige Zangenproduktion. Barbara Meimeth, Nachhaltigkeitsbeauftragte bei Knipex, spricht darüber, wie ein traditioneller Werkzeughersteller zum Vorreiter in Sachen Kreislaufwirtschaft wird. Sie erklärt, wie der Weltmarktführer für hochqualitative Zangen Stahlreste sammelt und sie wieder in den Produktionskreislauf führt – ein Ansatz, der nicht nur Ressourcen schont, sondern auch neue Maßstäbe in der nachhaltigen Produktion setzt.
    Folge 04
    04
  • Evonik Industries
    Dr. Patrick Glöckner, Head of Global Circular Economy bei Evonik Industries ist Gast in der fünften Episode. Er erklärt, warum er zwischen den Begriffen Circular Economy und Kreislaufwirtschaft unterscheidet und wie Evonik seine Prozesse so optimiert, dass Rohstoffe im Kreis geführt werden.
    Folge 05
    05
  • Grüner Punkt
    In der sechsten Folge spricht Ursula Denison, Head of International Business Development EPR beim Grünen Punkt über die Geschichte, Funktion und Zukunft des internationalen Symbols und darüber, warum Deutschland ein Vorreiter im Recycling ist.
    Folge 06
    06
  • Energenta AG
    Am 1. April erscheint die siebte Folge, in der Axel Möhring, Geschäftsführer der Energenta AG zu Gast ist.
    Folge 07
    07
Die etwa halbstündigen Folgen erscheinen alle zwei Wochen überall da, wo es Podcasts gibt und unter https://circular-valley.org/podcast.

Alumni
Circular Valley Startups starten international durch
Der Circular Economy Accelerator hat erst vor kurzem den 8. Batch an jungen Unternehmen im Circular Valley empfangen und intensive Wochen gemeinsam mit den jungen Gründerinnen und Gründern verbracht. Doch auch zu den Alumni des Programms besteht dauerhafter Kontakt – und ihre Erfolge lassen sich sehen.
Das Startup Radical Dot, das Teil der sechsten Förderrunde war, konnte sich über ein erfolgreiches Pre-Seed Fundraising in Höhe von 2,7 Millionen Euro freuen. Ihr innovatives katalytisches Niedertemperaturverfahren wandelt gemischte, verunreinigte Kunststoffabfälle in hochwertige chemische Bausteine um und treibt damit den Fortschritt hin zu einer echten Kreislaufwirtschaft für Kunststoffe voran.

Ecoplastile, ein ugandisches Startup aus dem zweiten Batch, wird jetzt von dem vom Vereinten Königreich finanzierten Climate Finance Accelerator gefördert. Ecoplastile erhält über das Programm Unterstützung von ugandischen und internationalen Expertinnen und Experten, um die Chancen auf Investitionen in die Idee zu erhöhen. Ecoplastile sammelt Abfälle und macht daraus günstige, leistungsstarke und kohlenstoffarme Baumaterialien. Um mehr Menschen für Recycling zu begeistern, schafft das Unternehmen finanzielle Anreize in den Communities für die, die mitmachen.

Das Startup Carbonauten aus der ersten Förderrunde hat den Sustainability Impact Award der Wirtschaftswoche in der Kategorie Impact of Product gewonnen. Mit dem Preis werden Unternehmen ausgezeichnet, die sich „in herausragender Weise dem Thema Nachhaltigkeit widmen“. Das Unternehmen produziert Biokohlenstoffe aus biogenen und industriellen Abfällen, wie Altholz, Säge- und Ernteresten, durch pyrolytische Karbonisierung.

Auf dem Nachhaltigkeitsforum Mittelstand wurde das Startup Triangular für die nachhaltige Zukunft des Mittelstands ausgewählt und durfte auf der Veranstaltung seine Geschäftsidee vorstellen. Triangular war in der 7. Runde des Circular Economy Accelerators von Circular Valley dabei. Das Startup bringt große Unternehmen mit ungenutzten Produktionskapazitäten mit kleineren, die Bedarf haben, zusammen, um die Effizienz der Materialverarbeitung zu verbessern. Seine Plattform ermöglicht Unternehmen den Zugang zu Technologie und Know-how ohne große Investitionen.

Workshops
Schüler lernen mit Circular Valley und entwickeln kreative Konzepte
Immer wieder nehmen Schülerinnen und Schüler an den Workshops der Circular Valley Stiftung teil – statt trockener Theorie erarbeiten sie sich Wissen selbst und kommen auf eigene Ideen.
Das Bildungsprogramm ist ein wichtiger Bestandteil der Öffentlichkeitsarbeit der Circular Valley Stiftung, denn die Transformation zur Kreislaufwirtschaft gelingt nicht ohne die breite Öffentlichkeit. Ein wichtiger Schlüssel liegt in der Begeisterung und Befähigung der nächsten Generation. Rebecca Kruppert, Bildungs- und Kulturprogrammkoordinatorin bringt deshalb Kreislaufwirtschaft in die Klassenzimmer.

In interaktiven Workshops tauchen Schülerinnen und Schüler in die Welt der 17 von der UN formulierten Nachhaltigkeitsziele aus der Agenda 2030 ein und lernen die R-Strategien der Kreislaufwirtschaft kennen. Außerdem entwickeln sie eigene, zukunftsweisende Startup-Ideen, denn die Workshops sind mehr als nur trockene Theorie. Es wird auf interaktives Lernen gesetzt und die praktische Anwendung von Wissen gefördert. Am Ende präsentieren die Teilnehmenden ihre Ideen in einem spannenden Pitch und stellen sich den kritischen Fragen ihrer Kommilitoninnen und Kommilitonen.

Die Wuppertaler Herderschule war eine der Schulen, die jüngst in die Räume der Circular Valley Stiftung kamen. Zu den Konzepten, die sich die Schülerinnen und Schüler ausgedacht haben, gehörten etwa Patchwork-Accessoires aus Textilabfällen, ein nachhaltiges Luxushotel zum Testen von zirkulären Materialien und ein Verleihsystem für Fischernetze aus Hanf. Der Enthusiasmus und das Wissen der Schülerinnen und Schüler waren beeindruckend.

Im Rahmen von Projekttagen zum Thema Nachhaltigkeit besuchte Rebecca Kruppert zwei Zimmerer-Klassen des Berufskollegs Ulrepforte in Köln. Dort war der Workshop angepasst auf den Themenschwerpunkt nachhaltige und kreislauffähige Lösungen für den Einsatz von Holz in der Baubranche. Eine der Ideen, die die Gruppe entwickelt hat, drehte sich um grünen Strom auf Baustellen. Mit Photovoltaik sollten Ladestationen für die akkubetriebenen Werkzeuge auf dem Bau eingerichtet werden.

Auch eine Gruppe von Schülerinnen und Schülern vom Berufskolleg Elberfeld waren mit ihrem Lehrer Patrick Brehm zu Gast. Auch sie entwickelten innovative Ideen, wie etwa einen ergonomischen Kugelschreiber, der vollständig aus recycelten Materialien hergestellt wird und mit einem Aroma-Diffusor ausgestattet ist, der die Konzentration und Motivation fördert.

Außerdem haben sich die Schülerinnen und Schüler eine Drucker- und Stifttinte, die aus umweltschädlichen Partikeln in der Luft hergestellt wird, ein wiederaufladbares Vape-Gerät, das Vitamine anstelle von Nikotin liefert oder ein Powerbank-Mietmodell, als flexible Energieversorgungslösung für den Einsatz unterwegs oder zur Deckung des erhöhten Energiebedarfs in Schulen und bei Veranstaltungen, ausgedacht.

Das Workshopangebot richtet sich derzeit an Schülerinnen und Schüler ab der 8. Klasse. Das Angebot soll aber neue Zielgruppen erweitert werden.
Haben Sie Interesse an einer Kooperation mit Circular Valley? Möchten Sie Ihre Schülerinnen und Schüler für die Kreislaufwirtschaft begeistern? Kontaktieren Sie Rebecca Kruppert unter rebecca.kruppert@circular-valley.org

TraWeBa
Neue Studie zur Batterieproduktion in Deutschland
Der Wandel zu einer nachhaltigen und wettbewerbsfähigen Batterieproduktion in Deutschland braucht eine starke industrielle Basis. Der Maschinenbau spielt dabei eine Schlüsselrolle, weil er innovative Technologien für die Zellfertigung, die Montage und das Recycling bereithält.
Um das Potential des deutschen Maschinenbaus besser einschätzen zu können, hat die Circular Valley Stiftung im Rahmen des Bundesprojekts „Transformations-HUB Wertschöpfungskette Batterie“ (TraWeBa) die PEM Motion GmbH mit einer Studie zum Thema „Potenziale und Akteure im Maschinenbau für die Batterieproduktion in Deutschland“ beauftragt.

Mit der Studie soll untersucht werden, welchen Beitrag Deutschland zur Batterieproduktion und zur gesamten Wertschöpfungskette bei der Elektromobilität und den erneuerbaren Energien leisten kann. Ziel ist es, Schlüsselakteure und Potenziale in diesem Bereich zu identifizieren und konkrete Empfehlungen für eine zukunftsorientierte Entwicklung zu erarbeiten.

Dafür wird in der Studie etwa der aktuelle Stand der Batterieproduktion mit Blick auf bestehende Technologien und Produktionskapazitäten analysiert. Welche sind die wichtigsten Unternehmen und welche innovativen Lösungen bieten sie an? Wo liegen die Chancen, und welche Hindernisse müssen überwunden werden? Auch Best Practice-Beispiele sollen untersucht werden. Was hat sich bislang international bewährt? Auch Markttrends und Empfehlungen sind Gegenstand der Studie. Es sollen konkrete Strategien für den Maschinenbausektor entwickelt und formuliert werden.
Projektfortschritt und erste Erkenntnisse

Ein wichtiger Meilenstein war der Besuch einer Circular Valley-Delegation bei PEM Motion auf dem Campus der RWTH Aachen Ende Januar 2025. Neben Gesprächen über den Stand der Studie erhielt das Team eine Führung durch das Labor für Elektromobilität (eLab) und eine Einführung in die aktuellen Entwicklungen und bewährte Praktiken im Bereich Batterietest, Demontage und Recycling. Ein weiteres wichtiges Thema des Treffens war die europäische Batterieverordnung und ihre Auswirkungen auf die Wertschöpfungskette. Außerdem wurden mögliche strategische Kooperationen diskutiert.

Nicht nur beim TraWeBa-Kongress im Mai 2025 in Leipzig soll über die Ergebnisse berichtet werden – auch am 11. April werden die Ergebnisse der Studie auf einer Veranstaltung im Rahmen des Projektes in Münster vorgestellt.
Tickets zur Veranstaltung gibt es hier.

Kooperationen
Kooperationsprojekte entlang der Wertschöpfungskette
Die Circular Valley Stiftung fördert nicht nur den Austausch zwischen Startups und etablierten Unternehmen, sondern auch zwischen unseren Unternehmenspartnern.
In themenspezifischen Projektgruppen kommen Experten und Entscheidungsträger regelmäßig online und vor Ort zusammen, um Strategien zu entwickeln, wie ihre jeweiligen Industrien zirkulärer und nachhaltiger gestaltet werden können. Dabei liegt der Fokus auf der gesamten Wertschöpfungskette und der Förderung industrieller Symbiose. Diese Zusammenarbeit ermöglicht auch die Formulierung von politischen Empfehlungen.

Im Rahmen der NRW-Flandern-Kooperation arbeiten die Projektgruppen zudem eng mit Partnern aus den benachbarten Regionen zusammen, um länderübergreifende Best Practices auszutauschen und gemeinsame Zukunftsvisionen zu formulieren.

Die Projektgruppen umfassen zum Beispiel folgende Bereiche:
1

Chemische Industrie

Einen Weg für die europäische Chemieindustrie in der Circular Economy aufzeigen.
2
Wasser
Austausch zu unterschiedlichen Wasserbewirtschaftungskonzepten mit Fokus auf Klimaherausforderungen, globale Ansätze und neue Regularien, unterstützt durch innovative Wasseraufbereitungstechnologien.
3
Batterien
Unterstützung der europäischen Batterieindustrie, um sich im aktuellen Wettbewerbsumfeld erfolgreich zu positionieren.
4
Zirkuläres Bauen
Entwicklung und Umsetzung konkreter Projektideen für das zirkuläre Bauen, ergänzt durch einen intensiven Best-Practice-Austausch innerhalb der Circular Valley Community und mit Partnern aus Flandern/den Niederlanden.
5
Chemisches Recycling
Zusammenführen unterschiedlicher Perspektiven entlang der Wertschöpfungskette, um innovative Recyclingkonzepte voranzutreiben.
6
Circular Car
Entwicklung eines Zukunftsbildes für die Automobilindustrie in Deutschland und Europa innerhalb einer Circular Economy.

Bau
Circular Construction@Circular Valley hebt ab
Am Montag, 10.3.2025 traf sich die Projektgruppe Circular Construction@Circular Valley zum Workshop, um einen Überblick zum „Who is who“ des zirkulären Bauens in der Rhein-Ruhr-Region zu gewinnen, die gemeinsame Zielrichtung zu diskutieren und die nächsten Schritte bei ersten Umsetzungsprojekten zu definieren.
Die gemeinsame Ausrichtung folgt der Mission von Circular Valley: Grow the economy – Protect the environment. Die Aktivitäten der Projektgruppe bringen positive Auswirkungen auf Menschen und Ökosysteme.

Ziel ist es, den Wert bestehender Gebäude und der im Bau eingesetzten Materialien langfristig zu erhalten und zukunftssichere Geschäftsmodelle zu etablieren. Circular Valley will die Transformation zu zirkulärem Bauen beschleunigen und dafür in der erweiterten Rhein-Ruhr-Region konkrete Projekte und Real-Labore aufbauen. Außerdem soll die Wirtschaftlichkeit durch Vernetzung, neue Kooperationen, neue Geschäftsmodelle und den Dialog mit Politik und Öffentlichkeit gestärkt werden.

Im Vordergrund steht dabei immer die Umsetzung: Circular Construction@Circular Valley geht Projekte in der Region pragmatisch an, lernt beim Umsetzen und wird dadurch Schritt für Schritt ambitionierter. Über Vernetzung und Wissenstransfer skaliert die Gruppe die Ideen und Konzepte.

Der Workshop im März zeigte: Die breite Aufstellung der Projektgruppe bietet Potenzial für neue Kooperationen, neue Ideen und neue Ansätze. Mit dabei sind alle Firmengrößen von Startups über eingesessene Familienunternehmen bis hin zu Baukonzernen. Außerdem alle Wertschöpfungsstufen von Rohstoffgewinnung, über Bauprodukte, Architekten, Engineering, Generalunternehmer, Vermieter und Rückbau bis zum Recycling. Und auch alle Stakeholder von Forschung über Unternehmen, Verbände, NGOs bis Politik sind mit dabei – genau wie unsere Nachbarn Vlaanderen Circular aus Flandern und Cirkelstad aus den Niederlanden.

Die ersten beiden Umsetzungsprojekte haben dem Workshop zusätzlichen Schwung und aktive Mitstreiter gegeben:
Regionale Wertschöpfungskette für den Einsatz von Recycling-Material in mineralischen Bauprodukten
Circular Construction für bezahlbares Wohnen – Beispiel Schellenbeck-Park Wuppertal

Nun geht es weiter an die Umsetzung.

Möchten auch Sie Teil des Netzwerks werden und sich an zukünftigen Projekten beteiligen? Nehmen Sie Kontakt mit Georg Bäuml georg.baeuml@circular-valley.org auf, um gemeinsam die Zukunft des zirkulären Bauens zu gestalten.

Partnerschaften
Neue Partner erweitern das Circular Valley Netzwerk
Das Circular Valley Netzwerk wächst immer weiter. Zwei neue internationale Partner gehören nun auch mit dazu.
Vale
Einer der beiden neuen Partner ist das Bergbau-Unternehmen Vale aus Brasilien. Als einer der größten Produzenten von Eisenerz, Pellets und Nickel versucht das Unternehmen verantwortungsbewusst mit Ressourcen umzugehen. Beim Circular Valley Forum 2024 stellte Bruno Pelli, Technical Services Director bei Vale bereits deren Waste-to-Value-Programm vor. Damit geht das Unternehmen einen Schritt Richtung Zirkularität, indem es Schlacke und andere Abfälle weiterverwertet
Johnson Matthey
Der andere neue Partner im Circular Valley Netzwerk ist das Chemie-Unternehmen Johnson Matthey. Das Unternehmen mit Sitz in London ist ein international führender Hersteller von Spezialchemikalien und Weltmarktführer für modernste Werkstoff-Technologie. Es setzt sich seit vielen Jahren mit zirkulären Geschäftsmodellen auseinander. CEO Liam Condon war bereits mehrfach Panelist beim Circular Valley Forum und auch bei der Circular Valley Convention trat er als Sprecher auf und erläuterte, wie das Prinzip des bewährten zirkulären Geschäftsmodells für Automobilkatalysatoren mit digitaler Innovation kombiniert werden kann.

Partnertalk
Ein unvergesslicher Abend an einem spektakulären Ort
Der jüngste Partner Talk führte die Teilnehmer hinter die Kulissen des Signal Iduna Parks, der Heimat von Circular Valley Förderer Borussia Dortmund. Nach einer eindrucksvollen Führung ging es dort auch um die Zukunft der deutschen Wirtschaft.
Bevor es für die rund 40 anwesenden Vertreter von Circular Valley Partnerunternehmen und -Institutionen um das Thema des Abends ging, durften sie Deutschlands größtes Fußballstadion erleben wie nie zuvor: Hinter den Kulissen ging es von der Mixed Zone, wo sich die Spieler den Medien stellen, zu den Umkleidekabinen und durch den Tunnel bis aufs Spielfeld. Auf der Spielerbank am Spielfeldrand zu sitzen und an der legendären Gelben Wand der Südtribüne zu stehen, machte das Erlebnis noch unvergesslicher. Geführt wurde die Gruppe von einem passionierten Tourguide, der laut eigener Aussage, trotz seiner erst 19 Lebensjahre seit mindestens 20 Jahren BVB-Fan ist. Während der Führung verriet der Experte zahlreiche interessante Fakten und Anekdoten. Ergänzend dazu gewährten auch Vertreter des Nachhaltigkeitsteams von Borussia Dortmund wertvolle Einblicke in das Energie-, Wasser- und Abfallmanagement des Vereins und beantworteten zahlreiche Fragen.

Das zweite Highlight des Abends war ein intensiver Blick auf die Wirtschaftspolitik: Der renommierte Volkswirt Prof. Dr. h.c. Christoph M. Schmidt (Präsident des RWI - Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung und Professor für Wirtschaftspolitik und Angewandte Ökonometrie an der Ruhr-Universität Bochum) hielt einen anregenden Vortrag zum Thema „Aktuelle Entwicklungen und Herausforderungen der F&I-Politik - Wege zur Kreislaufwirtschaft“. Darin hob er hervor, dass digitale Tools zwar bereits verfügbar seien, diese jedoch in ein strukturiertes Datenökosystem eingebettet werden müssten, um ihr Potenzial wirklich entfalten zu können. Er betonte auch, dass es bei der Kreislaufwirtschaft nicht um Verzicht gehe, sondern diese vielmehr einen strategischen Weg darstelle, um Wirtschaftswachstum mit Umweltschutz zu verbinden. Eine wesentliche Aussage: Es ist von entscheidender Bedeutung, das Silo-Denken zu überwinden.

Branchenübergreifend und entlang von Wertschöpfungsketten ist eine stärkere Zusammenarbeit der Schlüssel zum Abbau der vorhandenen Barrieren und zur Schaffung des systemischen Wandels, der für eine Kreislaufwirtschaft erforderlich ist. Die Circular Valley Stiftung setzt sich dafür ein, genau solche Verbindungen zu fördern, um nachhaltige Innovationen voranzutreiben und eine Zukunft zu schaffen, in der Wohlstand und Naturschutz Hand in Hand gehen.
Der nächste Partner Talk findet im Juni statt - mit einem weiteren hochrangigen Referenten an einem anderen faszinierenden Veranstaltungsort.

Partnertalk
Pitch und Plausch beim KOALA Open House an der RWTH Aachen
Ende Februar fand an der RWTH Aachen die erste Open House Veranstaltung des KOALA Startup-Networks statt – und auch Circular Valley konnte sich dort präsentieren. Die „Kooperationsplattform Ausgründungspotenziale Nachhaltige Chemie“ – kurz KOALA, ist ein Projekt der RWTH und des Max-Planck-Instituts für Chemische Energiekonversion.
Beim Open House kommen Wissenschaft, Industrie, Startups und weitere kluge Köpfe zusammen, um Ideen zu teilen, Kontakte zu knüpfen und über Forschung und Innovation ins Gespräch zu kommen. Rund 70 Gäste aus der Chemie-, Kunststoff- und chemischen Recyclingindustrie waren bei der ersten Ausgabe der Veranstaltung mit dabei, darunter Vertreterinnen und Vertreter von Startups, Investoren und Acceleratoren sowie andere wichtige Akteure innerhalb des KOALA-Ökosystems, um sich zu vernetzen.

„Was wir bei Circular Valley im Großen machen, passiert dort im Speziellen zum Thema Chemie“, erklärt Andreas Mucke, Geschäftsführer des Circular Economy Accelerators, der Circular Valley auf der Veranstaltung vorstellte. Auch Alumni aus dem Circular Economy Accelerator Programm waren vertreten.

„Es war eine spannende Veranstaltung mit vielen fachlich interessierten Menschen und guten Gesprächen“, sagt Mucke. Die vielen neuen Ideen, die in einem so großen Kosmos wie der RWTH Aachen entstehen, seien für den Circular Economy Accelerator von besonderem Interesse. Das KOALA Open House war dementsprechend eine gute Gelegenheit, wichtige Kontakte zu knüpfen und das Netzwerk von Circular Valley zu erweitern und zu festigen.