2025-10-23
Circular Valley
Newsletter 3/2025
Forum 2025
Circular Valley Forum 2025: Gemeinsam Grenzen überwinden
Beim großen Jahrestreffen der Kreislaufwirtschaft stehen Kooperationen im Mittelpunkt. Dazu sendet auch die Politik ein starkes Signal.
Nur wenn Länder und Branchen zusammenarbeiten, kann die Transformation zu einer Kreislaufwirtschaft Wirklichkeit werden. Wo über Grenzen hinweg Hand in Hand gearbeitet wird, entstehen aus Ideen konkrete Projekte. Darauf setzt das Circular Valley Forum 2025.

Am 14. November 2025 kommen wieder mehr als 1200 führende Köpfe aus Wirtschaft, Politik, Wissenschaft und Gesellschaft in der Historischen Stadthalle Wuppertal zusammen. Das Jahrestreffen der Kreislaufwirtschaft steht in diesem Jahr unter dem Motto „Action across Borders and Industries“ – und rückt damit die entscheidende Frage in den Mittelpunkt, wie Kooperationen über Branchen- und Ländergrenzen hinaus zur Umsetzung einer zirkulären Wirtschaft beitragen können.

Die Politik geht dabei mit einem wichtigen Schritt voran. Die erfolgreiche Zusammenarbeit zwischen Flandern und dem Land Nordrhein-Westfalen wird bei der Veranstaltung im November um die Niederlande erweitert. Jo Brouns, Umwelt- und Landwirtschaftsminister aus Flandern, Thierry Aartsen, Minister für Umwelt und Verkehr aus den Niederlanden und Oliver Krischer, NRW-Minister für Umwelt, Naturschutz und Verkehr, kommen zusammen und unterzeichnen den Vertrag für die grenzübergreifende Kooperation. „Damit wird diese erweiterte Kollaboration im Herzen Europas besiegelt“, sagt Dr. Carsten Gerhardt, Vorsitzender der Circular Valley Stiftung.

Neben diesem wichtigen politischen Signal zeigt das Forum auch, dass die Wirtschaft aktiv mit an Bord ist: CEOs von bedeutenden Unternehmen aus Industrie und Mittelstand sind wieder mit dabei – unter anderem aus der Metall- und Chemieindustrie und dem Bausektor.

Wie in den vergangenen Jahren bietet das Circular Valley Forum zwei Formate: Diskussionen zu Leitthemen auf der großen Bühne sowie Roundtables in den Sälen der Historischen Stadthalle, die einen vertraulichen Austausch zwischen den Netzwerkpartnern ermöglichen. Ergänzt wird das Programm durch internationale Startups, die ihre innovativen Geschäftsmodelle für eine funktionierende Kreislaufwirtschaft vorstellen.
Kooperationen sind der Schlüssel für die Transformation zur Kreislaufwirtschaft. Im Circular Valley bringen wir die richtigen Partner zusammen und schaffen so Allianzen, die weit über Branchen- und Ländergrenzen hinausreichen.

Dr. Carsten Gerhardt,
Vorsitzender der Circular Valley Stiftung
Das Circular Valley Forum 2025 unterstreicht einmal mehr: Der Weg zu einer nachhaltigen Zukunft führt über Zusammenarbeit – und die erweiterte Rhein-Ruhr-Region ist der Ort, an dem diese Allianzen Gestalt annehmen.

All information about this year's Circular Valley Forum, the speakers, and the program can be found here: circular-valley.org/forum2025.
If you would like to participate in the Circular Valley Forum Conference, please write to the following email address: forum2025@circular-valley.org
Partner Talk
Neubau der NRW.Bank setzt auf Zirkularität und Nachhaltigkeit
Beim vergangenen Circular Valley Partner Talk ging es zur Baustelle des neuen Komplex der NRW.Bank in Düsseldorf. Dort zeigte sich deutlich: Abriss und Neubau gehen auch nachhaltig.
Die Bauindustrie verursacht etwa 38 Prozent der weltweiten CO2-Emissionen und 50 Prozent aller Abfälle. Um die Frage, wie sich diese Zahlen reduzieren lassen, ging es beim Circular Valley Partner Talk in der NRW.Bank in Düsseldorf im August. Die Förderbank baut aktuell ein neues Gebäude auf dem Gelände des ehemaligen Innenministeriums gegenüber ihres aktuellen Sitzes. Nachhaltig ist dabei nicht nur der Neubau, dessen Gestaltung Langlebigkeit verspricht, sondern auch der Umgang mit dem Vorgänger-Gebäude.

Wo jetzt eine tiefe Grube ist, war vor einiger Zeit noch ein 100 Meter langes, achtstöckiges Gebäude. Nach und nach und Stück für Stück wurde es auseinandergenommen. Einbaumöbel, Teppiche, Gips-Leichtbauwände, Kabel- und Leitungen, Rohre, Fliesen. Später wurde mit dem mineralischen Abbruch begonnen, bis Frühjahr 2025 wurde das Betongerüst abgerissen. Beim Partner Talk blicken die Teilnehmenden von der Rheinkniebrücke aus nun bis in die Tiefgarage des alten Gebäudes.

Für Schüttflix ist der Rückbau des ehemaligen Innenministeriums ein Vorzeige-Projekt. Das Unternehmen bietet eine Lösung für ein großes Problem in der Logistik bei Bauprojekten: Leerfahrten. Meist fahre ein LKW mit frischem Material zur Baustelle – und leer wieder zurück, ein anderer fährt leer eine Baustelle an und hole Material ab, berichtet Gerrit Kisters, der für das Unternehmen beim Partner Talk spricht.
Über die Plattform von Schüttflix können sich verschiedene Anbieter vernetzen und die Fahrten so organisieren, dass die Fahrzeuge besser ausgelastet sind.
Einer bringt Material und holt nach dem Abladen in der Nähe an einer anderen Baustelle welches ab.

Auch für den Neubau der NRW.Bank wird Sekundärmaterial verwendet

Das Unternehmen, das 2021 von der NRW.Bank mit dem Gründerpreis ausgezeichnet wurde, hat aber auch eigene Recyclinghöfe, auf denen Abrissmaterial zwischengelagert und aufbereitet wird. So entstehen aus den Stoffen nach dem Abbruch eines Gebäudes wieder Sekundärrohstoffe, die auf einer anderen Baustelle zum Einsatz kommen. Auch beim Bau der NRW.Bank wurde bereits solches Material verwendet: für die sogenannte Schlitzwand, die durch die Nähe zum Rhein notwendig ist, damit die tiefe Baugrube nicht mit Grundwasser geflutet wird. Die Baustoffe, die dort beim Abriss zusammenkamen, wurden vor Ort zerkleinert und ebenso abtransportiert, um aufbereitet und an anderer Stelle wieder genutzt zu werden.

Damit aber auch der Neubau möglichst nachhaltig wird, hat sich die NRW.Bank Daniel Bittner vom Beratungsunternehmen Drees und Sommer mit ins Team geholt. Er betreut Unternehmen bei der Zertifizierung durch die Deutsche Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen (DGNB). Für die Nachhaltigkeit so eines Neubaus ist immer die Lebensdauer ein wichtiger Faktor. Dabei geht es aber nicht nur darum, wie lange Material haltbar ist und wann sich am Gebäude zeigt, dass es in die Jahre gekommen ist. Durch neue gesetzliche Anforderungen bei der Nachhaltigkeit geht es auch darum, auf welchem Stand ein Gebäude ist. Baue man zu einem Zeitpunkt so, wie es gerade den Klima- und Nachhaltigkeitsvorgaben entspricht, könne das Gebäude schon wenige Jahre später veraltet sein – und damit auch an Wert verlieren.

Für die Zertifizierung spielt aber natürlich auch das Material eine große Rolle. Also: Woher kommen die Baustoffe – und handelt es sich dabei um Sekundär- oder erneuerbares Material? Welchen CO2-Abdruck haben Bau und Baustoffe? Wie demontier- und trennfähig ist das Gebäude? Und wie steht es um die Materialgesundheit, also darum, wie viele Schadstoffe das Material an Luft und Umwelt abgibt? Bei der Beratung strebe man die Höchstpunktzahl für die Zertifizierung an – so auch beim Bau des neuen Komplexes für die NRW.Bank, sagt Daniel Bittner.

Zeitgemäßer Wohnraum heißt auch: nachhaltig und ressourcenschonend gebaut

Im Anschluss an Impulsvorträge und Baustellenbesichtigung gab es beim Partner Talk auch eine Diskussionsrunde, an der Gerrit Kisters von Schüttflix, Thomas Koch, Bereichsleiter Transformation und Innovation und Thomas Stausberg, Bereichsleiter Wohnraumförderung bei der NRW.Bank teilnahmen. Sebastian Hanny-Busch aus dem Beratungscenter Wirtschaftsförderung der Förderbank moderierte die Runde. Die Wohnraumförderung gehöre schon lange fest zur Arbeit der NRW.Bank – und damit dazu beizutragen, Wohnraum zu schaffen, der auch bezahlbar ist. Wichtig sei aber auch, dass neu entstehende Wohnungen auch zeitgemäß gestaltet sind. Das bedeutet einerseits, dass Dinge wie Barrierefreiheit und Energieeffizienz mitgedacht werden, andererseits aber auch, dass bei der Entstehung ressourcenschonend gearbeitet wird.
Deshalb gebe es gezielte Förderangebote für Bauen mit Holz oder mit mineralölfreien Dämmstoffen. Bei sekundären Baustoffen und zirkulärem Bauen sei man hingegen noch nicht ganz so weit. In der öffentlichen Wohnraumförderung arbeite man in einem partnerschaftlichen Netzwerk mit den zuständigen Ministerien, aber auch mit den Kommunen und Behörden vor Ort zusammen. Dort wisse man genau, wo welcher Bedarf besteht.

Auch Gerrit Kisters machte deutlich, wie wichtig Netzwerk und Kooperation für den Aufbau einer funktionierenden Kreislaufwirtschaft sind. Das bestätigt auch Thomas Koch.
Netzwerke sind ein großer Schlüssel.

Thomas Koch,
Bereichsleiter Transformation und Innovation bei der NRW.Bank
Als NRW.Bank versuche man, Zukunftsbilder zu malen, in die man investieren oder in die man das Land NRW begleiten wolle – und dann zurückzudenken, wie man diese Bilder in die Realität umsetzen kann.
Batch#9
14 internationale Startups kommen ins Circular Valley
Der Circular Economy Accelerator geht in die nächste Förderrunde. 14 Startups aus aller Welt bereiten sich auf ihren Besuch in der Rhein-Ruhr-Region vor. In dieser Runde gibt es fünf Schwerpunktthemen rund um die Circular Economy, an denen die jungen Unternehmen arbeiten.
Sie finden Wege, Abfall sinnvoll weiter zu nutzen. Sie entwickeln innovative, klimafreundliche Verfahren. Sie unterstützen Unternehmen mit digitalen Anwendungen dabei Transparenz zu schaffen. Sie machen bisher ungenutzte, wertvolle Ressourcen nutzbar. Und: Sie alle kommen in diesem Jahr in die erweiterte Rhein-Ruhr-Region, um an der neunten Runde des Circular Economy Accelerators teilzunehmen. 

Das Programm gibt es schon seit 2021 und konnte bereits mehr als 130 junge Unternehmen dabei unterstützen, ihre Geschäftsideen entscheidend voranzubringen. Die Startups arbeiten gemeinsam mit Expertinnen und Experten aus dem Circular Valley Netzwerk an ihren Pitches, lernen, wie man erfolgreich Investoren für sich gewinnt und erhalten Einblicke in die Praxis der Industrie. Durch das große Netzwerk der Circular Valley-Stiftung knüpfen die Teilnehmenden dabei wichtige Kontakte zu potentiellen Partnern und Investoren

Die externe Jury des Circular Economy Accelerators hat 14 Unternehmen aus hunderten internationalen Bewerbungen ausgewählt. Die Gründerinnen und Gründer kommen aus allen Teilen der Welt: Von Australien über Singapur, die Türkei und Zypern bis Nigeria, Kolumbien und die USA. Auch aus Deutschland sind wieder fünf Unternehmen mit dabei.

Die Startups in dieser Runde arbeiten zu fünf Schwerpunktthemen:

Design for Circularity
Unternehmen unter diesem Schwerpunkt entwickeln Produktdesigns, die Wiederverwendung, Reparatur und Recycling ermöglichen – als Basis für emissionsarme Geschäftsmodelle.
Ecorbio
Zypern

Lighted Impact Foundation
Nigeria

Industrial Symbiosis
Hierbei geht es darum, Nebenprodukte und überschüssige Ressourcen branchenübergreifend, zu nutzen, um Effizienz zu steigern und Umweltbelastungen zu senken.
Anferra AB
Schweden

Circular Ecosystems
Australien

Pikare SkySource
Türkei
Metals in the Loop
Startups in diesem Bereich arbeiten an  innovativen Verfahren, die dafür sorgen, dass Metalle effizienter zurückgewonnen und im Kreislauf gehalten werden.
AraBat
Italien

Naion.tech
Deutschland

REEgen
USA
Carbon & Climate
Unter diesem Schwerpunkt arbeiten Unternehmen an neuen Ansätze für kohlenstoffbasierte Materialien aus erneuerbaren Energien und tragen so zu einem geschlossenen Kohlenstoffkreislauf bei.
Algreen Ltd.
UK

Cyclize
Deutschland

Fungi Life
Kolumbien
Digitalization as an Enabler
Diese Startups entwickeln digitale Tools, die es ermöglichen Materialströme zurückzuverfolgen, kreislauforientiertes Design zu fördern und den Vergleich nachhaltiger Geschäftsmodelle zu unterstützen.
Gizli GmbH
Deutschland

LoopID
Deutschland

Others
Das Startup Depolify (Deutschland) ist zudem per Wildcard in der aktuellen Förderrunde.
Depolify
Deutschland
Die Startups kommen von Oktober bis November in die erweiterte Rhein-Ruhr-Region und profitieren hier von der Expertise und den Kontakten des Circular Valley Netzwerks. Highlight ihres Besuchs ist das Circular Valley Forum am 14. November, wo sie ihre Ideen beim Demo Day präsentieren und an einem eigenen Stand mit potenziellen Unterstützern und Kooperationspartnern ins Gespräch kommen.
Batch#9
14 Startups aus aller Welt bereiten sich auf ihren Besuch in der Rhein-Ruhr-Region vor.
Reparieren statt Wegwerfen
Kinderbuch „Leni & Leon und die kaputte Lok“ zeigt nachhaltige Wege für die Kleinsten
Mit Unterstützung der Circular Valley Stiftung erschien kürzlich das neue Buch „Leni & Leon und die kaputte Lok: eine liebevoll erzählte Geschichte, die schon Kindern ab vier Jahren zeigt, wie wichtig der achtsame Umgang mit Ressourcen ist.
Marie-Theres Hosp
Autor
Franziska Viviane Zobel
Illustrator
Eigentlich wollten Leni und Leon mit ihrer Lok Willi bis zu den Eisbären fahren, doch plötzlich fehlt der Holzeisenbahn ein Rad. Auch ihr Papa kann Willi nicht wieder zum Laufen bringen, aber wegwerfen wollen sie die Lok auch nicht. Nachbarin Bella hat die Lösung: Eine offene Reparaturwerkstatt. Dort entdecken die Kinder eine neue Welt, in der Hilfe selbstverständlich ist, und wo getüftelt und geschraubt wird.

Mit viel Herz und kindgerechter Sprache erzählen Autorin Marie-Theres Hosp und Illustratorin Franziska Viviane Zobel in „Leni & Leon und die kaputte Lok“, wie gemeinsames Reparieren nicht nur Dinge, sondern auch das eigene Selbstbewusstsein und den Gemeinschaftssinn stärkt. Das Buch lädt Kinder und ihre Eltern dazu ein, Dinge wertzuschätzen, Verantwortung zu übernehmen und die Freude am Selbermachen zu entdecken.

„Es war uns eine Freude, die Veröffentlichung zu unterstützen.“

Die Circular Valley Stiftung hat das Buchprojekt gefördert. Es greift zentrale Themen einer zukunftsfähigen Gesellschaft auf: Nachhaltigkeit, Reparaturkultur und Kreislaufwirtschaft. „Das Buch hat uns natürlich thematisch sehr angesprochen und wir waren begeistert von der erkennbaren Leidenschaft für die Sache mit der Autorin und Illustratorin an ihr Werk gegangen sind“, sagt Dr. Carsten Gerhardt, Gründer der Circular Valley Stiftung. „Diese Leidenschaft teilen wir, daher war es uns eine Freude, die Veröffentlichung zu unterstützen.“

Das Thema Nachhaltigkeit kindgerecht aufzubereiten und früh erlebbar zu machen, ist ein wichtiger Schritt auf dem Weg zu einem bewussten Konsumverhalten. „Leni & Leon und die kaputte Lok“ zeigt auf spielerische Weise: Reparieren ist möglich und macht sogar Spaß. So trägt das Buch dazu bei, schon die Kleinsten für eine Welt zu begeistern, in der Dinge nicht sofort auf dem Müll landen, sondern eine zweite Chance bekommen.
Leni & Leon und die kaputte Lok
Reparieren ist möglich und macht sogar Spaß.
Infos zum Buch:
Marie-Theres Hosp & Franziska Viviane Zobel:
"Leni & Leon und die kaputte Lok"
32 Seiten, Hardcover

ISBN 978-3-98726-141-1
Print 16,00 € / 16,50 € (AT)
ePDF 12,99 € /13,99 € (AT)
Kooperationen
Circular Valley und startport starten Reverse Logistics Accelerator
Das neue Programm unterstützt und vernetzt innovative Startups aus dem Bereich der Rückführungslogistik. Damit leistet es einen nachhaltigen Beitrag zur Entwicklung und Stärkung des für die Kreislaufwirtschaft wichtigen Themas der Reverse Logistics. 
Die Innovationsplattform startport startet im Auftrag von Circular Valley den Reverse Logistics Accelerator. Damit werden innovative Startups, die die Bereiche Logistik und Circular Economy verbinden, gezielt gefördert. Das Programm unterstützt Geschäftsmodelle, die auf die Kreislaufwirtschaft einzahlen, bei der Umsetzung und stärkt die Vernetzung mit Industriepartnern und potentiellen Investoren.
Produkte zurückholen, wiederaufbereiten und wiederverwenden: Reverse Logistics ist ein zentraler Bestandteil der Circular Economy und gewinnt für Unternehmen zunehmend an strategischer Bedeutung.
Ziel des neuen Accelerator-Programms ist es, Startups bei der Entwicklung und Markteinführung innovativer, nachhaltiger Lösungen in diesem Bereich zu unterstützen.

Das Programm hilft bei Fragen zu Finanzierung, Vertrieb und Kommunikation und dabei, langfristige Kooperationen zwischen den Startups und etablierten Unternehmen und Investoren aufzubauen. Kombiniert werden virtuelle und Vor-Ort-Module. Bei intensiven Workshops, Coachings und Networking mit Industriepartnern und beim Circular Valley Forum am 14. November 2025 treffen sich die Teilnehmenden persönlich. Bei wöchentlichen Jours Fixes, Mentoringsitzungen, Online-Workshops und virtuellem Networking bleiben sie zusätzlich auch digital in Kontakt.

„Ein zentrales Thema für eine funktionierende Kreislaufwirtschaft ist die Logistik.“
Ziel von Circular Valley ist es, zu möglichst vielen zirkulären Schwerpunktthemen in der erweiterten Rhein-Ruhr-Region Accelerator-Programme aufzusetzen.

Dr. Carsten Gerhardt,
Vorsitzender der Circular Valley Stiftung
„Ein zentrales Thema für eine funktionierende Kreislaufwirtschaft ist die Logistik. Mit dem startport des Duisburger Hafens freuen wir uns über einen exzellenten Partner mit großer Expertise auf diesem Gebiet.“

„Reverse Logistics ist ein entscheidender Hebel für eine funktionierende Kreislaufwirtschaft. Mit Circular Valley haben wir einen starken Partner an unserer Seite, um gezielt Innovationen in diesem Bereich zu fördern“, sagt Johannes Franke, Geschäftsführer von startport. „Gemeinsam schaffen wir mit dem Reverse Logistics Accelerator eine Plattform, auf der Startups praxisnah mit Industrie, Logistik und Nachhaltigkeitsexperten arbeiten können – mitten im Herzen der Rhein-Ruhr-Region.“

Am 17. September fand der digitale Kick-off der Startups des neuen Accelerator-Programms statt. Dabei haben sich die jungen Unternehmerinnen und Unternehmer vorgestellt und spannende Einblicke in ihre Arbeit und ihre Wünsche gegeben. Eines war direkt klar: Die Vielfalt im Batch verspricht spannende Perspektiven und großes Potenzial für die kommenden Monate.
Reverse Logistics Accelerator
Diese Startups sind dabei:
  • München, Deutschland
    Website
  • Köln, Deutschland
    Website
  • Pöcking, Deutschland
    Website
  • Freiburg, Deutschland
    Webseite
  • Hamburg, Deutschland
    Webseite
  • Köln, Deutschland
    Webseite
  • Paderborn, Deutschland
    Webseite
  • Köln, Deutschland
    Webseite
  • München, Deutschland
    Webseite
  • Berlin, Deutschland
    Webseite
  • Dortmund, Deutschland
    Webseite
  • recarbished
    Jülich, Deutschland
  • Fischlham, Österreich
    Webseite
Reverse Logistics Accelerator
Das neue Programm unterstützt und vernetzt innovative Startups aus dem Bereich der Rückführungslogistik.
Erfolge
Circular Valley Startups gewinnen Investoren für sich
Auch nach der Zeit bei Circular Valley bleiben die Erfolge der Alumni-Unternehmen nicht unbemerkt. Einige davon konnten Finanzierungen gewinnen und wichtige Partnerschaften schließen.
In den vergangenen Monaten ging es mit den Alumni des Circular Economy Accelerator-Programms wieder erfolgreich weiter voran. Das Startup Upcyde aus der sechsten Runde des Accelerator-Programms hat beispielsweise einen wichtigen Meilenstein erreicht: Ihr Material VerdeSKIN wurde von der Thailand Greenhouse Gas Management Organization für seinen geringen CO2-Fußabdruck zertifiziert. Upcyde verwandelt landwirtschaftliche Abfälle in wertvolle Materialien wie pflanzliches Leder und nachhaltige Verpackungen. Ihre kohlenstoffsparenden Materialien finden nun ihren Weg in die Innenarchitektur und Immobilien und eröffnen neue Märkte für bessere Materialien.

Circonomit aus Batch 7 hat gerade 2,8 Millionen Euro an Startkapital mit Unterstützung von Vorwerk Ventures gesammelt. Das Startup baut ein digitales "Unternehmensgehirn" auf, das Unternehmen dabei unterstützt, Nachhaltigkeit in die Entscheidungsfindung zu integrieren, finanzielle und ökologische KPIs zu modellieren und schließlich primäre Umweltdaten in ihren Betrieben zu skalieren. Das Ergebnis: Schnellere, intelligentere und nachhaltigere Entscheidungen, insbesondere für industrielle "Hidden Champions“. Dies ist nur ein Beispiel dafür, wie Circular Valley die richtigen Akteure zusammenbringt, um die zirkuläre Transformation zu beschleunigen.

Novoloop, Hydroleap und Bioweg sichern Finanzierung - CyFract richtet eine Pilotanlage ein

Ebenfalls aus Batch 7 kommt das Startup Novoloop. Es konnte nun Investitionen in Höhe von 21 Millionen US-Dollar für sich gewinnen und damit dafür sorgen, dass die große Nachfrage nach seiner Technologie bedient werden kann. Novoloop nutzt schwer zu recycelndes Polyethylen zur Produktion von thermoplastischen Hochleistungs-Polyurethanen. Man werde mit der Finanzierung den kommerziellen Einsatz beschleunigen und Partnerschaften in der gesamten globalen Polyurethan-Lieferkette vertiefen.

Hydroleap war Teil des vierten Batches des Acceleratorprogramms. Das Unternehmen konnte nun in seiner jüngsten Finanzierungsrunde 4,75 Millionen US-Dollar aufbringen, um die elektrochemische Wasseraufbereitungstechnologie im asiatisch-pazifischen Raum zu skalieren. Der Schwerpunkt des Start-ups aus Singapur liegt auf der Behandlung von Industrieabwässern, die durch das Verfahren mit weniger Einsatz von Chemikalien aufbereitet werden.

Auch das Startup Bioweg aus der zweiten Förderrunde konnte eine große Finanzierung für sich gewinnen: 16 Millionen Euro stehen jetzt für den Ausbau biologisch abbaubarer Alternativen zu Mikroplastik in Kosmetikprodukten bereit.

CyFract aus Batch 4 konnte eine neue Pilotanlage in Villingen in Baden-Württemberg in Betrieb nehmen. Die Anlage steht an einem Regenklärbecken nahe eines Gewerbegebiets. Dieses leitete Regenwasser in das Becken von CyFract. Die Technologie des Unternehmens scheidet darin enthaltene Partikel wie Reifenabrieb ab, sodass das Wasser sauber in den Fluss geleitet werden kann. Die Anlage wird mit einer eigenen Photovoltaik-Anlage autark betrieben.

Erfolge der Alumni-Unternehmen
Upcyde, Circonomit, Novoloop, Hydroleap, Bioweg und CyFract
Globales Plastikabkommen
Globales Plastikabkommen erneut gescheitert – Startups zeigen längst Lösungen
Während internationale Verhandlungen weiter ohne Ergebnis bleiben, entwickeln junge Unternehmen weltweit innovative Technologien gegen Plastikmüll. Einige davon sind Teil des Circular Valley Netzwerks.
Die jüngsten Verhandlungen in Genf über ein globales Plastikabkommen sind wieder ohne Ergebnis geblieben. Die mehr als 180 verhandelnden Nationen konnten sich nicht einigen. Seit mehr als 50 Jahren sind die Gefahren durch Plastikmüll bekannt – und doch wird immer mehr davon produziert. Jedes Jahr entstehen rund 460 Millionen Tonnen Plastik, weniger als 10 Prozent davon werden recycelt und über 30 Millionen Tonnen gelangen in die Ozeane.

Auf politischer Ebene zeichnet sich bislang keine Lösung ab, auf die man sich global einigen könnte. Neue Vorgaben wie die Pflicht zu fixierten Flaschendeckeln in der EU sorgen eher für Frust. „Seit Jahrzehnten reden wir über das Plastikproblem. Um es zu lösen, braucht es technologische Ansätze“, sagt Dr. Carsten Gerhardt.
Startups aus aller Welt zeigen, dass Innovation schneller sein kann als Verhandlungen.

Carsten Gerhardt,
Vorsitzender der Circular Valley Stiftung
Startups aus dem Circular Valley Netzwerk arbeiten an Lösungen

Einige dieser Unternehmen hat der Circular Economy Accelerator der Circular Valley Stiftung bereits unterstützt. Das Startup Proservation etwa stellt Polsterverpackungen aus Nebenprodukten der Getreideindustrie her, Bioweg ersetzt Mikroplastik durch Biomaterialien aus Lebensmittelabfällen und das Unternehmen Biomyc verwendet Myzel-Verbundwerkstoffe aus Pilzwurzeln und Pflanzen. Nyungu Afrika stellt Damenhygieneprodukte aus Ananasblatt- und Maisschalenfasern her, Midwest Composites nutzt Ernteabfälle für die Herstellung von Textilien und Vlastic bietet eine Alternative zu geschäumten Kunststoffen auf Flachsbasis.

Wenn Produkte das Ende ihrer Lebensdauer erreichen, können sie durch Recycling ein zweites erhalten. Ecoplastile verwandelt Abfälle in langlebige Dachziegel, Gescol macht Bauplatten aus Schuhsohlen und Novoloop nutzt schwer zu recycelndes Polyethylen zur Produktion von thermoplastischen Hochleistungs-Polyurethanen.

Chemisches Recycling zerlegt Kunststoffe in molekulare Bausteine. Das Unternehmen Carboliq verwendet ein katalytisches Niedertemperaturverfahren, um gemischte Kunststoffe in Öl umzuwandeln, das fossile Rohstoffe ersetzen kann und Radical Dot extrahiert Monomere um sie erneut verwenden zu können.

Zum Recycling von Kunststoffen hat Circular Valley in diesem Jahr einen Informationsfilm veröffentlicht: „Zwei Wege – ein Ziel“. Er zeigt die Möglichkeiten verschiedener Recyclingmethoden. Der Film ist hier auf YouTube abrufbar.

An einem guten Sammel- und Sortiersystem führt beim Recycling kein Weg vorbei. Lixo nutzt eine KI-gestützte Überwachung, um die Sortiergenauigkeit zu verbessern und sicherzustellen, dass mehr Materialien in den richtigen Prozess gelangen. Plastic Fischer fängt Plastikmüll in Flüssen ab, bevor sie ins Meer gelangen, und CyFract filtert Mikroplastik aus Wassersystemen. Das Startup Cyrkl verbindet Angebot und Nachfrage nach recycelten Kunststoffen und betreibt einen Marktplatz für Sekundärrohstoffe.

Viele der Technologien stehen an der Schwelle zur Kommerzialisierung. Mit der richtigen Unterstützung können sie dazu beitragen, das Plastikproblem in Zukunft zu bewältigen. „Wie sich diese jungen Unternehmen auf den Weg gemacht haben, gibt Hoffnung, dass eine Lösung in Sicht ist“, sagt Dr. Carsten Gerhardt.
Der Film „Zwei Wege. Ein Ziel“ist hier auf YouTube abrufbar.
Kooperationen
Krefeld Business und Circular Valley bauen Circular Hub im neuen Gründungszentrum auf
In einer ehemaligen Seidenfabrik in Krefeld richtet die Stadt ein Gründungszentrum ein. In Kooperation mit der Circular Valley Stiftung entsteht dort ein Hub für zirkuläres Bauen und Sanieren.
In Krefeld gibt es einen großen Bestand an Gebäuden, der in den kommenden Jahren saniert werden soll. Und: Die Stadt und ihre Grundstücksgesellschaft (GGK) unter dem Dach von Krefeld Business haben großes Interesse daran, diese Sanierungen nachhaltig zu gestalten. „Es gibt dort großes Potential für Erproben und Erleben“, sagt Dr. Carsten Gerhardt. Auch deshalb entsteht in Krefeld ein Circular Hub mit Fokus auf zirkulärem Bauen im neuen Gründungszentrum – in Kooperation mit Circular Valley.

An der Luisenstraße 32 war früher eine Seidenfabrik angesiedelt. Bis Herbst 2026 wird das Gebäude zu einem Gründungszentrum umgebaut. „Das Gebäude an der Luisenstraße selbst wird ein Paradebeispiel für zirkuläres Bauen. Aus einem Bestandsgebäude wird ein Neues – hier kann man gut zeigen, wie man dabei vorgehen kann“, sagt Carsten Gerhardt. Auch deshalb bietet sich der inhaltliche Schwerpunkt für die Zusammenarbeit dort an. An verschiedenen Orten in der erweiterten Rhein-Ruhr-Region hat die Stiftung schon zentrale Standorte für bestimmte Themen etabliert – Krefeld soll nun der für zirkuläres Bauen werden.

Nicht nur interessant für Startups, sondern auch für Mittelstand, Industrie und Bürgerinnen und Bürger

Das neue Gründungszentrum von Krefeld Business soll ein Ort des Wandels für Stadt, Wirtschaft und Gesellschaft werden. Ziele sind es, nachhaltige Geschäftsmodelle zu fördern, Akteuere aus Wirtschaft, Wissenschaft und Stadtgesellschaft zu vernetzen, innovative Lösungen im Bereich Kreislaufwirtschaft zu entwickeln und ganz allgemein Wissen und Erkenntnisse im Bereich zirkuläres Wirtschaften branchenübergreifend auszutauschen.

Das Gründungszentrum soll dabei nicht nur für Startups interessant sein, sondern auch für den Mittelstand, die Industrie und für Bürgerinnen und Bürger der Region. Für die Kooperation entwickelt und betreibt die GGK Krefeld den Ort und stellt die Vernetzung in der Stadt und Region sicher – die Circular Valley Stiftung bringt ihr großes Netzwerk aus Wirtschaft, Startups, Politik und Wissenschaft und ihre Expertise zur Circular Economy ein.

„Für einen industriegeprägten Standort wie Krefeld ist Kreislaufwirtschaft natürlich ein interessantes Thema“, sagt Eckart Preen, Geschäftsführer von Krefeld Business. „Die Einsicht, dass wir nicht alles nach Gebrauch wegschmeißen sollten, sondern Stoffströme im Kreislauf führen, ist für Unternehmen aus umwelt-, aber auch aus betriebswirtschaftlichen und natürlich Klimaschutz-Gründen relevant.“ Beim Thema Kreislaufwirtschaft habe Krefeld einen großen Bedarf, Kompetenzen aufzubauen.
Wir freuen uns über die fachliche Expertise zur Kreislaufwirtschaft und die Kontakte zu jungen Unternehmen, die Circular Valley mitbringt und die für den hiesigen Mittelstand interessant sein könnten.

Eckart Preen,
Geschäftsführer von Krefeld Business
Internationale Gartenausstellung 2027
Circular Valley mit eigenem Pavillon bei der IGA 2027
Anfang September haben die Gesellschaft der Internationalen Gartenausstellung 2027 und Circular Valley eine Kooperation geschlossen: Auf der IGA wird es einen Pavillon aus zirkulären Baustoffen geben.
Gärten entdecken, selbst bei Aktionen mitmachen und sich mit Fragen und Visionen zur Stadt der Zukunft einbringen. Das Besondere an dieser Ausstellung ist ihr dezentrales Konzept, das die vielen Zentren der Region nutzt und Menschen zusammenbringt, um gemeinsam über nachhaltige Lebensräume nachzudenken.

In einem der fünf sogenannten Zukunftsgärten – dem Zukunftsgarten Duisburg – wird die Circular Valley Stiftung mit einem Pavillon vertreten sein. Der Pavillon selbst wird aus zirkulären Materialien aufgebaut sein, das heißt, Materialien und Module, die auf zirkulären Geschäftsmodellen basieren. Partner aus dem Circular Valley Netzwerk aus Startups, Unternehmen, Forschung und Wissenschaft werden ihre Lösungen und Produkten vorstellen. Sie zeigen, wie Gebäude flexibler, langlebiger und ressourcenschonender konzipiert werden können und machen erlebbar, was im Bereich zirkuläres Bauen bereits heute möglich ist. Ganz im Sinne der Zirkularität soll auch der Pavillon nach der Gartenausstellung an einem anderen Standort wieder aufgebaut und ausgestellt werden können.

IGA 2027 wird Bühne für internationale Vorreiter des zirkulären Bauens
Die Kooperation mit der IGA 2027 bietet uns die Gelegenheit, unsere Vision von einer zirkulären Zukunft einem breiten Publikum erlebbar zu machen.

Andreas Mucke,
Geschäftsführer des Circular Economy Accelerators
Der Pavillon wird zeigen, wie nachhaltiges Bauen ganz konkret aussehen kann – und zugleich ein Ort des Austauschs, der Inspiration und des gemeinsamen Gestaltens sein. Wir freuen uns darauf, gemeinsam mit unseren Partnern zu zeigen, wie Innovation und Verantwortung Hand in Hand gehen können“, sagt Andreas Mucke, Geschäftsführer des Circular Economy Accelerators von Circular Valley.

Mit dieser Initiative wird die IGA 2027 im Ruhrgebiet zu einer Bühne für internationale Vorreiter des zirkulären Bauens. Besucherinnen und Besucher erfahren dort, wie sich der Ressourcenverbrauch im Baubereich deutlich senken lässt, wie Gebäude flexibler, langlebiger und wiederverwertbar gestaltet werden können – und warum dieser Wandel zentral für das Leben in den Städten von morgen ist. Und: Sie sollen auch zum Nachahmen animiert werden.
TraWeBa Hub
Veranstaltung zum Batterie-Recycling gibt Impulse für den Wandel zur Kreislaufwirtschaft
Beim Vernetzungsevent in der Karlsruher Forschungsfabrik kamen Akteure aus Forschung, Industrie und Startup-Szene zusammen: Organisiert von Circular Valley im Rahmen des TraWeBa-Hubs.
Im Bereich Batterie-Recycling gibt es viele verschiedene Akteure, die in ihrem Bereich viel Wissen und innovative Ideen haben. Um dieses Wissen zusammenzubringen, fand im Juli ein Vernetzungsevent in der Karlsruher Forschungsfabrik statt. Dort gab es Vorträge, Diskussionen und die Möglichkeit zum Austausch.

Das Event widmete sich drei zentralen Themenfeldern, die für die Transformation der Batteriewirtschaft entscheidend sind: Zirkuläre Ansätze im Bereich Batterien, Innovative Recyclingtechnologien mit Schwerpunkt auf automatisierter Demontage und Infrastrukturen und Rückgewinnung kritischer Rohstoffe in Europa.

Die Teilnehmenden aus Forschung und Industrie kamen aus allen Bereichen der Wertschöpfungskette, von der Batteriezellproduktion über den Einsatz in mobilen Anwendungen und Energiespeichern bis hin zu Rückbau, Recycling und Rohstoffrückgewinnung. Ziel war es, Wissen zu teilen, neue Impulse zu setzen und Kooperationen anzustoßen, die den Weg zu einer ressourcenschonenden Kreislaufwirtschaft ebnen.

Vorträge und lebhafte Diskussion zu wichtigen Fachfragen

Dazu gab es verschiedene Vorträge. Nach einer Begrüßung durch Circular Valley Techscout Dr. José Rodriguez, der einen Einblick in die Ziele und Schwerpunkte des Projekts TraWeBa gab und die Rolle von Circular Valley innerhalb des TraWeBa-Hubs verdeutlichte, gab Maximilian Stephan vom Fraunhofer-Institut für System- und Innovationsforschung (ISI) einen fundierten Überblick über den aktuellen Stand sowie die geplanten Entwicklungen der Lithium-Ionen-Batterie-Recyclingkapazitäten in Europa. Sebastian Henschel vom Karlsruher Institut für Technologie (KIT) stellte ein innovatives Anlagenbaukonzept vor, das sich flexibel an verschiedene Batterieformate anpassen lässt und so neue Möglichkeiten für automatisierte Prozesse eröffnet.

Einen praxisnahen Blick in die Welt der vollautomatisierten Batteriedemontage und -diagnose bot Jan Molz vom Startup Circu Li-ion, ein Alumnus des Circular Economy Accelerators, der zeigte, wie technologische Innovationen den Recyclingprozess effizienter und sicherer gestalten können.

Abgerundet wurde das Programm durch eine lebhafte Diskussionsrunde, in der sich alle Teilnehmenden des Vernetzungstreffens zu Fachfragen, Erfahrungen und Perspektiven austauschten. Dabei wurde deutlich: Die deutsche und europäische Industrie ist sowohl technologisch als auch in der Marktpositionierung absolut wettbewerbsfähig für das Batterierecycling in Europa. Hier entwickelt sich aktuell ein vielfältiges Bild an Akteuren, Kapazitäten und Technologie-Skalierung.

Das Vernetzungsevent hat gezeigt, wie viel Innovationskraft und Umsetzungswille in der Branche vorhanden sind. TraWeBa hat dabei die Aufgabe, die Akteure weiterhin zu verbinden, Technologien sichtbar zu machen und gemeinsam marktfähige Lösungen für eine zirkuläre Batteriewirtschaft zu entwickeln. Mit dem TraWeBa-Hub soll auch in Zukunft eine Plattform bereitstehen, auf der Forschung, Industrie und Startups ihre Expertise bündeln, für eine nachhaltige, resiliente und rohstoffeffiziente Zukunft.
TraWeBa Hub
Vernetzungsevent in der Karlsruher Forschungsfabrik, Juli 2025
Mehr zu TraWeBa: https://traweba.de
Bildungsarbeit
Bildungsprojekt „Circular Valley Scouts“ erhält Förderung
Die Arbeit mit Schülerinnen und Schülern ist ein wichtiger Baustein der Öffentlichkeitsarbeit von Circular Valley. Die Stiftung Umwelt und Entwicklung NRW fördert nun ein neues Projekt.
Schon seit 2022 bringt Circular Valley das Thema Kreislaufwirtschaft in die Klassenzimmer. In interaktiven Workshops lernen Schülerinnen und Schüler über Nachhaltigkeit, was lineare Wirtschaft und was Kreislaufwirtschaft eigentlich sind und warum sich das Wirtschaften verändern muss. Außerdem entwickeln sie selbst Geschäftsideen, wie in ihrem Alltag und Umfeld Dinge besser im Kreislauf geführt werden oder Ressourcen gespart werden könnten. Jedes Jahr nehmen mehr Schulen an den Workshops teil.

Nun geht ein neues Projekt der Circular Valley Bildungsarbeit an den Start. Die Stiftung Umwelt und Entwicklung NRW hat die Förderung des Projekts „Circular Valley Scouts – Auf den Spuren der Kreislaufwirtschaft“ zugesagt. Schülerinnen und Schüler werden dabei zu sogenannten Circular Valley Scouts ausgebildet. Sie lernen neben Inhalten zu Nachhaltigkeit und Kreislaufwirtschaft auch ein konkretes Fallbeispiel aus dem Circular Valley Netzwerk kennen, an dem zirkuläre Lösungen ganz konkret nachvollziehbar werden. Dazu gehören auch Besuche in den Unternehmen, um die Arbeit vor Ort erleben zu können. Das Projekt verbindet Bildung für nachhaltige Entwicklung mit Berufsorientierung.

Circular Valley ist auch beim BNE-Festival vertreten

Doch auch an anderer Stelle bringt sich Circular Valley in das Thema Bildung ein. Am 9. und 10. Oktober ist die Stiftung beim BNE-Festival NRW in Hamm vertreten. Für zwei Tage laden das Ministerium für Umwelt, Naturschutz und Verkehr NRW und die Stiftung Umwelt und Entwicklung Nordrhein-Westfalen wieder alle BNE-Aktiven und Interessierten ein, sich zu einer Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) auszutauschen, weiterzubilden und zu vernetzen.

Dort können die Teilnehmenden beim Planspiel „Simplycycle“ mitmachen. Dieses Spiel führt auf eine Insel, die Spielerinnen und Spieler versuchen einen positiven Fußabdruck für die Insel zu erreichen. Dafür müssen sie Produkte und Prozesse in ökologisch-effektiver Weise verbessern – und dabei auch kreative Ideen entwickeln.
Events
Tech Tour Bio-based Industries – auch in 2025 in Kooperation mit Circular Valley
Das Tech Tour Event bietet Gelegenheiten zum Netzwerken, Keynotes und Paneldiskussionen zu Innovationen in der biobasierten Industrie.
Circular Valley ist erneut Mitveranstalter der Tech Tour Bio-based Industries 2025, Europas führender Investitions- und Innovationsveranstaltung für den biobasierten Sektor. Diese Leitveranstaltung findet am 13. November 2025 in Wuppertal statt und bringt wegweisende Startups mit den aktivsten Risikokapitalgebern und Unternehmensinvestoren zusammen, die zirkuläre Bioökonomie vorantreiben.

Der Tag bietet eine einzigartige Mischung aus Networking-Formaten: Vom spannenden Austausch in Gruppen bis hin zu mehr als 100 Eins-zu-Eins-Meetings, aber auch Keynotes, Expertinnen- und Expertenrunden und Pitches von 40 sorgfältig ausgewählten Unternehmen.
Die Teilnehmenden erhalten Einblicke in die neuesten Entwicklungen in sechs Innovationsbereichen:
  • Biobasierte Chemikalien, Materialien und Produkte
  • Holzbasierte Produkte und Materialien
  • Biomanufacturing und Bioraffinerie
  • Landwirtschaft und Lebensmittel-/Futtermittelprodukte
  • Abfallverwertung und Kreislauftechnologien
  • Nachhaltige Verpackungen
Mit mehr als 45 erfahrenen Investoren und führenden Branchenvertretern bietet die Veranstaltung eine einmalige Gelegenheit, Technologien zu vergleichen, Strategien auszutauschen und wichtige Partnerschaften aufzubauen.
Tech Tour Bio-based Industries 2025
Der Tag bietet eine einzigartige Mischung aus Networking-Formaten
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