Die Niederlande gelten als einer der idealen nächsten Partner.
NRW-Ministerpräsident Wüst betonte, wie wichtig ein grenzüberschreitender Ansatz ist. Circular Economy könne kein Land allein machen, für die Wirkung komme es entscheidend auf Größe an. NRW und Flandern bildeten den größten industriell geprägten Ballungsraum in Europa und sei deshalb sehr gut geeignet, den Startschuss für Zusammenarbeit in der Kreislaufwirtschaft zu geben. „Wir wollen vormachen, dass es geht", sagte Wüst. Entscheidend sei dabei, dass man Klimaschutz und den Erhalt des Wohlstands zusammen schaffe. Für eine solche nachhaltige Wirtschaft leiste das Circular Valley Forum wichtige Pionierarbeit.
Flandern bringt in die Zusammenarbeit viel Erfahrung mit. Die Region hat sich das Ziel gesetzt, seinen „materiellen Fußabdruck" bis 2030 um 30 Prozent zu senken. „Es ist von unschätzbarem Wert, dass wir unsere Kräfte nun bündeln", sagte der flämische Ministerpräsident Jambon am Donnerstag. Nordrhein-Westfalen und Flandern würden zum Kreislauf-Zentrum Europas und sich gemeinsam dafür einsetzen, die Materialkreisläufe „so weit wie möglich" zu schließen. Mit Blick auf die EU-Ratspräsidentschaft Belgiens 2024 erklärte Jambon, dass Kreislaufwirtschaft dabei ein wichtiges Thema werde. So ist zum Beispiel für den 17. April eine Konferenz zur Circular Economy geplant.
Die Unterzeichnung der Vereinbarung zwischen NRW und Flandern war der erste Höhepunkt des Circular Valley Forums. Mehr als 1000 Entscheiderinnen und Entscheider diskutierten dort, wie weit die Transformation hin zu einer zirkulären Wirtschaft schon gekommen ist, welche aktuellen Herausforderungen und welche neuen Ideen es gibt. Mit dabei waren weitere Spitzenvertreter aus der Politik, zahlreiche Vorstände und CEOs aus der etablierten Wirtschaft sowie wichtigen wissenschaftlichen Einrichtungen. Inspirationen erhielten die Gäste auch von 14 internationalen Startups, die beim DemoDay des Forums ihre Ideen für die Kreislaufwirtschaft präsentierten.