2022-09-30
Circular Valley
Newsletter 3/2022
Image: Hist. Stadthalle © Lars Langemeier
Batch#3
Große Bühne für die besten Ideen der Kreislaufwirtschaft
Es war der Höhepunkt für die Startups der dritten Kohorte des Circular Economy Accelerators: Die jungen Unternehmen, die im Sommer im Circular Valley® zu Gast waren, präsentierten beim DemoDay am 9. September ihre Ideen für die Kreislaufwirtschaft in der Glashalle der Stadtsparkasse Wuppertal, deren Vorstand Axel Jütz den Abend eröffnete. Die Zuhörenden zeigten sich beeindruckt von der Qualität der Konzepte und von der Entwicklung der Startups in den drei Monaten in der erweiterten Rhein-Ruhr-Region – das machten die Gespräche in der anschließenden Networking-Runde deutlich.

Beim DemoDay wurden die Schwerpunkte der Kohorte und damit auch der aktuellen Diskussionen zur Kreislaufwirtschaft deutlich: Zum Thema „Alternative Rohstoffe" lernte das Publikum, wie aus Stroh Bauelemente werden und wie man mit Ananasblättern Hygiene-Artikel für Frauen herstellen kann. Der Mittelteil war innovativen Recyclingtechniken gewidmet – von Plastik bis zu Batterien. Und zum Abschluss erläuterten neun weitere Startups ihre Plattform-Lösungen für die Circular Economy. Damit schufen alle Gründer perfekte Anknüpfungspunkte für die Gesprächean ihren Ständen in der Glashalle. Das bestätigten die Partner aus der Wirtschaft: „Circular Valley® ermöglicht Startups aus aller Welt auf vorbildliche Weise, ihr Konzept für eine nachhaltige Wirtschaftsweise, das heißt Klimaschutz, Ressourcenschutz und soziale Entwicklung, zu vernetzen und zum Erfolg zu führen", sagte Helmut Schmitz, Kommunikationschef des Grünen Punkts.
Das Thema Kreislaufwirtschaft erfährt zunehmende Bedeutung – erst recht, wenn wir als Gesellschaft unsere Nachhaltigkeitsziele erreichen wollen. Ich bin als Mitglied des Kuratoriums sehr begeistert über die Kreativität der Startups, die immer wieder neue Lösungen finden.

Dr. Thomas Rodemann,
Mitglied des Vorstands der Vorwerk SE & Co. KG
Auch DemoDay-Gäste aus anderen Bereichen waren spürbar beeindruckt: „Circular Valley® ist ein wichtiger Baustein und Impuls für eine bessere Welt von morgen", sagte der frühere Weltklasse-Sportler Jürgen Hingsen, der seit 1984 den Deutschen Rekord im Zehnkampf hält. Er machte den Startups Mut, dass auch sie die Vielzahl an Disziplinen meistern, die mit ihrer Gründung verbunden ist.
IMPRESSIONS
SEPTEMBER 9th, 2022

„Wir müssen in möglichst geschlossenen Kreisläufen denken und handeln..."
Ministerin Mona Neubaur ist neue Schirmfrau von Circular Valley®
Die neue Wirtschaftsministerin und stellvertretende Ministerpräsidentin von Nordrhein-Westfalen hat den Circular Economy Accelerator besucht. Mona Neubaur nahm sich dabei viel Zeit für die Startups von fünf Kontinenten und übermittelte den Verantwortlichen im Silicon Valley der Kreislaufwirtschaft anschließend eine gute Nachricht: Sie wird Patin für diese besondere Initiative in der erweiterten Rhein-Ruhr-Region.




Portrait-Foto: Land NRW/Ralph Sondermann
Die neue Schirmfrau dankte den jungen Unternehmerinnen und Unternehmern für deren Mut und deren Kreativität. Sie treffe sich mit ihnen, um zu lernen, wie man die Kreislaufwirtschaft fördern und wie die Landesregierung ihre Unterstützung verbessern könne. „Was können wir für Sie tun?", fragte die Ministerin mehrfach, nachdem eine Gründerin oder ein Gründer ihr sein Projekt vorgestellt hatte.

Zu ihrem Besuch erklärte Mona Neubaur anschließend: „Wir müssen in möglichst geschlossenen Kreisläufen denken und handeln, um den wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Nutzen von Ressourcen langfristig zu sichern, zukunftsfähig zu bleiben und zugleich die Grundlagen unseres Planeten zu schützen. Der effiziente Einsatz von Rohstoffen und Energie dient dem Klimaschutz, stabilisiert Wirtschaftskreisläufe und sichert damit auch unseren Wohlstand. Die Corona-Pandemie und der Ukraine-Krieg haben gezeigt, dass internationale Lieferketten fragile Strukturen haben. Nordrhein-Westfalen verfügt über eine enorme Innovationskraft – insbesondere im Bereich der Zirkulären Wertschöpfung. Diese Stärken unseres Standorts müssen wir nutzen!
Ich freue mich, dass sich viele Unternehmerinnen und Unternehmer in Nordrhein-Westfalen schon auf den Weg gemacht haben, den Grundgedanken der Circular Economy in ihr Kerngeschäft integrieren und damit nachhaltig am Markt erfolgreich sind.

Mona Neubaur,
Ministerin für Wirtschaft, Industrie, Klimaschutz und Energie des Landes Nordrhein-Westfalen

Damit unterstrich die Ministerin, dass Kreislaufwirtschaft für die neue Landesregierung in Nordrhein-Westfalen eine wichtige Rolle spielt. Im Koalitionsvertrag von CDU und Bündnis 90/Die Grünen heißt es dazu: „Der Wandel zu einer umfassenden Kreislaufwirtschaft ist entscheidend für die Erreichung der Klimaziele. Gleichzeitig ermöglicht sie enorme Chancen für die nachhaltige Wirtschaftsentwicklung, Arbeitsplatzeffekte und effektiven Ressourcenschutz. Initiativen wie „Circular Valley" oder „Greentech.Ruhr" und die führende Forschungslandschaft insbesondere im Ruhrgebiet haben schon heute Strahlkraft weit über Nordrhein-Westfalen hinaus."

Passend dazu zählte das Circular Valley® zu den ersten Stationen der neuen Ministerin auf ihrer Sommerreise. „Für uns sind die namentliche Erwähnung im Koalitionsvertrag und der Besuch von Mona Neubaur eine tolle Bestätigung der Arbeit, die wir hier vor einem Jahr begonnen haben", sagte Initiator Dr. Carsten Gerhardt. Wuppertals Oberbürgermeister Prof. Dr. Uwe Schneidewind bestätigte die Bedeutung:
Die Welt ist hier, um die Probleme von morgen zu lösen.

Prof. Dr. Uwe Schneidewind,
Oberbürgermeister von Wuppertal

"Wir brauchen die Innovationskraft von Startups aus aller Welt..."
Hoher Besuch aus Berlin: Ministerin Svenja Schulze besucht Circular Valley®
Die Bundesministerin für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, Svenja Schulze, hat im Circular Valley® Gespräche passend zu einem Handlungsfeld in der Entwicklungszusammenarbeit geführt. Im Austausch mit den internationalen Startups aus dem Circular Economy Accelerator ging es um Konzepte, mit denen man Kreislaufwirtschaft auch in Ländern des globalen Südens ermöglicht.


Das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) sieht in der Kreislaufwirtschaft einen wichtigen Hebel für eine sozial gerechte Transformation mit neuen und fairen Jobs sowie zur Erreichung der Umwelt- und Entwicklungsagenden. Gemeinsam mit den Vereinten Nationen strebt Deutschland im Rahmen der Agenda 2030 ein umweltgerechtes Management aller Abfälle an. Die Müllmengen sollen so weit wie möglich reduziert werden. Das BMZ fördert deshalb neben bilateralen Projekten auch Partnerschaften mit der Privatwirtschaft, Nichtregierungsorganisationen sowie internationalen Initiativen und hat mit der „PREVENT Waste Alliance" ein eigenes Innovationsprogramm für kreislaufwirtschaftliche Lösungen aufgesetzt.


Dr. Carsten Gerhardt und Oberbürgermeister Uwe Schneidewind begrüßen Svenja Schulze
Weniger als zehn Prozent der gebrauchten Ressourcen werden weltweit im Kreislauf geführt. Gleichzeitig wird immer mehr Müll erzeugt und schadet Mensch, Natur und Klima. In der Entwicklungszusammenarbeit unterstützen wir die enge Kooperation und den Wissensaustausch zwischen Akteur/innen entlang der gesamten Wertschöpfungskette.

Svenja Schulze,
Bundesministerin für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung

"Unser Ziel ist eine nachhaltige Kreislaufwirtschaft im Einklang mit Umwelt und Klima – in Deutschland und weltweit. Wir brauchen die Innovationskraft von Startups aus aller Welt, um ressourcenschonende Produkte zu entwickeln, die möglichst auch repariert und wiederverwendet werden können. Denn so vermeiden wir Abfälle. Und wir brauchen ein geordnetes Abfallmanagement und Recycling. Ziel unserer Arbeit ist es, eine funktionierende Abfall- und Kreislaufwirtschaft in Entwicklungs- und Schwellenländern aufzubauen, die für bessere Arbeits- und Lebensbedingungen der Menschen entlang der Wertschöpfungskette sorgt."

„Nordrhein-Westfalen bietet die besten Voraussetzungen..."
Umweltminister Oliver Krischer dem Stiftungskuratorium beigetreten
Der 53-Jährige aus Zülpich gehört seit Ende Juni zum Kabinett von Hendrik Wüst und nun auch zum Stiftungskuratorium von Circular Valley®. Hier erläutert er, warum ihm die Kreislaufwirtschaft besonders wichtig ist.

„Nordrhein-Westfalen bietet die besten Voraussetzungen, um lineare Wirtschaftsstrukturen in kreislaufgerechte Systeme zu transformieren. Mit seiner diversen Wirtschaftsstruktur und der hohen Forschungsdichte ist eine umfassende Basis geschaffen. Um diese Potentiale aber auch zu nutzen, braucht es Vorreiter wie das Circular Valley®.

Hier wird nicht nur Netzwerkarbeit großgeschrieben. Mit seiner Pionierarbeit unterstützt es Startups, deren Ziel es ist, Ressourcen durch gezielte zirkuläre Führung zu schonen und Umwelttechnologien zu entwickeln."

Foto: Land NRW/Ralph Sondermann

Oliver Krischer
Minister für Umwelt, Naturschutz und Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen

Zirkuläre Transformation in der Praxis
Exkursionen entlang der Wertstoff-Kette
Die Startups der dritten Kohorte haben in den drei Monaten des Circular-Economy-Accelerator-Programms zahlreiche Unternehmen in der erweiterten Rhein-Ruhr-Region besucht. Sie haben exklusive und tiefe Einblicke in die Produktion gewonnen, viel über die zirkuläre Transformation in der Praxis gelernt – und im übertragenen Sinne eine Exkursion entlang der Wertstoffkette gemacht.

Der Anfang, also das Thema Rohstoffe, stand bei den Kalkwerken Oetelshofen im Mittelpunkt. Das Unternehmen baut Kalkstein ab und fertigt hochwertige Kalk-Produkte. Wie Rohstoffe weiterverarbeitet und Industrie-Unternehmen zugeliefert werden, lernten die Startups auf verschiedene Weisen: Gebrüder Jaeger produziert Textil- und Kunststoffkomponenten für Schuh- und Lederwaren, für die Automobilindustrie und für die Baubranche.

Huehoco veredelt Metallbänder für mehr als 30 Branchen weltweit. Und die drei Geschäftsbereiche von Coroplast sind „Tape" (Klebebänder), „Coroflex" (Kabel und Leitungen) und „WeWire" (Kabelsätze). Auch die weiteren Punkte im Kreislauf waren Teil des Programms: Knipex stellt täglich 70.000 Zangen für Endkunden her und beeindruckte die Teilnehmer der Exkursion zudem mit seinem Projekt zur Steigerung der Biodiversität auf dem Unternehmensgelände. Hagedorn eröffnete den Besuchern in Gütersloh neue Perspektiven auf Beton und die Möglichkeiten, ihn wieder zu nutzen. Das Projekt Metabolon wiederum präsentierte seinen Weg von der Deponie zum Innovationsstandort für Stoffumwandlung, Umwelttechnik und Renaturierung. Und der Besuch bei Carboliq war gleich doppelt spannend, weil das Unternehmen selbst Teil der dritten Kohorte war – und den Kolleginnen und Kollegen zeigen konnte, wie weit sein Recyclingverfahren, in dem neue Polymere entstehen, schon ist.

Rund 50 Gesprächspartnerinnen und Gesprächspartner zu Gast
Unsere Referentinnen und Referenten der Kohorte 3
Im Circular Economy Accelerator arbeiten Startups mit hochkarätigen Coaches und Referentinnen und Referenten zusammen und treffen Vertreterinnen und Vertreter aus Wirtschaft, Wissenschaft und Politik. Allein in diesem Sommer waren rund 50 Gesprächspartnerinnen und Gesprächspartner zu Gast.
Stefan Alker
EFA
Torsten Becker
Carbonauten
Markus v. Blomberg
Mello GmbH
Ralf Budde
TiC, Theater in Cronenberg
Jens Busse
Evonik
Linda Diercke
Effizienz-Agentur NRW
Nina Fechler
Evonik
Marcel Hafke
FDP
Sebastian Hanny-Busch
NRW.Bank
Nico Henkels
Media Nova
Silke Beaucamp
Beaucamp Unternehmensberatung
Janpeter Beckmann
NRW.Bank
Andreas Bracht
NRW.Global Business
Konrad Buck
Kbquadrat.com
Ulrike Daniels
Fraunhofer KI.NRW
Andrea Dohle
ZENIT
Alexander Goldberg
Goldberg Ullrich Rechtsanwälte
Dr. Henrik Hahn
Evonik
Martin Hebler
W-tec
Prof. Peter Hennicke
ehem. Präsident Wuppertal-Institut
Götz Hilber
GLS Bank
Stefan Hunke
ERFURT & SOHN KG
Julia Isken
TCL Communication
Andreas Kerbel
Fraunhofer KI.NRW
Gürdal Kilic
StarterCenter BUW
Pascal Kremp
Pinetco GmbH & Co KG
Cornelius Laaser
Umweltministerium NRW
Wolfram Lumpe
Journalist
Manfred Renner
Fraunhofer UMSICHT
André Rolfes
GEFA Bank
Henning Höne
FDP
Till Iseke
Kalkwerke Oetelshofen
Jochen Jehmlich
GEFA Bank
Markus Kerkhoff
Poppe + Potthoff GmbH
Laura Kohler
Bryck
Ralf Kunkel
Body Language
Thomas Lämmer-Gamp
Bergische Gesellschaft BSW
Marc-Antoine Linstädter
GEFA Bank
Florian Roche
Roche, von Westernhagen & Ehresmann
Bas Roelofs
CIRCO
Till Rösnick
WEPA Ventures
Uwe Schneidewind
Oberbürgermeister, Wuppertal
Jochen Stiebel
Neue Effizienz
Elmar Thyen
WSW
Thomas Wagner
CSCP
Henning Wilts
Wuppertal-Institut
Peter Schmetz
Vorwerk Ventures
Matthias Schulz
Universität zu Köln
Eric Swehla
Wirtschaftsförderung Wuppertal
Lisa Venhues
EFA
Johannes Weimer
Founders Foundation
Thomas Wagner, Jochen Stiebel, Silke Beaucamp, Markus Kerkhoff
Thomas Wagner, Jochen Stiebel, Silke Beaucamp, Markus Kerkhoff
Jochen Jehmlich
Jochen Jehmlich
Cornelius Laaser
Cornelius Laaser
Nina Fechler
Nina Fechler
Manfred Renner
Manfred Renner
Wolfram Lumpe
Wolfram Lumpe
Henning Wilts
Henning Wilts
Markus v. Blomberg
Markus v. Blomberg
Prof. Peter Hennicke
Prof. Peter Hennicke
Henning Höne, Marcel Hafke
Henning Höne, Marcel Hafke
Peter Schmetz
Peter Schmetz
Linda Diercke
Linda Diercke
Uwe Schneidewind
Uwe Schneidewind

Viel mehr als nur das Accelerator-Programm
Ein Thema für Jung und Alt
Emissionen und Rohstoffknappheit betreffen die gesamte Menschheit. Das ist bekannt. Dass zirkuläre Wirtschaft ein notwendiger und gleichzeitig gangbarer Weg zur Linderung beider Probleme ist, hat sich jedoch noch nicht überall herumgesprochen. Darum ist Öffentlichkeitsarbeit eine der Kernaufgaben der Circular-Valley-Stiftung.
„Circular Valley® ist viel mehr als nur das Accelerator-Programm.

Wir möchten die Menschen in unserer Metropolregion mitnehmen und für das Thema begeistern, sodass sie nicht nur merken, dass hier etwas Großes entsteht, sondern sie sich auch als ein Teil davon fühlen", erklärt Jan Turek von Circular Valley®, der vor diesem Hintergrund die erste Kooperation mit dem Medienprojekt Wuppertal mitinitiiert hat.

Das Medienprojekt ist eine Institution, die Jugendlichen seit mittlerweile 30 Jahren ermöglicht, eigene Filme zu drehen. So durften kürzlich also Schülerinnen und Schüler, die sich in ihren Schulen (Realschule Leimbacher Straße, Gymnasium Bayreuther Straße und Wilhelm Dörpfeld Gymnasium) in Schülerfirmen für Nachhaltigkeit engagieren, Startups aus dem Circular Economy Accelerator Programm besuchen – und filmen.

Herausgekommen sind drei zehnminütige Filme, in denen die Jugendlichen jeweils erst ihre Schülerfirma und dann ein Circular-Valley-Startup porträtieren, um sich schließlich mit dessen Team auszutauschen. Die Filme, die mit freundlicher Unterstützung der Startups Transfairbag, Bioweg und Carboliq entstanden sind, gibt es hier zu sehen:

Ein wichtiges Format für die Kreislaufwirtschaft
Hotspot in Bottrop
Das Ruhrgebiet war im September Gastgeber eines wichtigen Formats für die Kreislaufwirtschaft. Über dreieinhalb Tage wurden die verschiedenen Aspekte des Themas beim Circular Economy Hotspot in Bottrop erörtert: mit Besuchen bei Vorreitern aus der Region des Circular Valley®, Diskussionen und Workshops zum Stand der Transformation (u.a. mit Circular-Valley-Initiator Carsten Gerhardt) und einem Special zur deutsch-niederländischen Zusammenarbeit beim chemischen Recycling.

Revoltech
Minister Robert Habeck beruft zirkuläres Startup in Mittelstandsbeirat

Lucas Fuhrmann
Revoltech
Lucas Fuhrmann, Mitgründer und Geschäftsführer des Circular-Valley-Startups Revoltech, das die vegane Leder-Alternative LOVR entwickelt, war nicht sicher, ob die Nachricht echt ist: Denn er erhielt die Information, dass Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck ihn in seinen Mittelstandsbeirat berufen hat. Wenig später bekam Fuhrmann dann das offizielle Schreiben aus dem Ministerium und konnte sicher sein. Anfang Oktober wird er nun erstmals von Darmstadt nach Berlin fahren, um an einer Sitzung des Beirats teilzunehmen. Er möchte dort aus der Perspektive des Startups berichten und drei Schwerpunkte setzen: die Transformation zur zirkulären Wirtschaftsweise, die bessere Verknüpfung von Wirtschaft und Wissenschaft sowie die Vereinfachung und Digitalisierung der Bürokratie – insbesondere für Gründerinnen und Gründer.

„Innovation Summit" in Bad Homburg
Austausch mit der Deutschen Leasing

Foto: Deutsche Leasing AG
Der Vorstand der Deutschen Leasing AG (herstellerunabhängiges Leasingunternehmen, dessen Gesellschafter rund 350 Sparkassen sind) hat bei seinem „Innovation Summit" in Bad Homburg großes Interesse am Circular Valley® gezeigt.

Unser Geschäftsführer Andreas Mucke konnte die Initiative in einem Vortrag präsentieren und hat anschließend mit seinen Gastgebern über die Kreislaufwirtschaft diskutiert. Der Vorstand hat wichtige Denkanstöße mitgenommen und wird das Thema Kreislaufwirtschaft stärker in den Fokus setzen.

Das Netzwerk rund um die Circular-Valley-Stiftung wächst kontinuierlich weiter
Neue Partner
Das Netzwerk rund um die Circular-Valley-Stiftung wächst kontinuierlich weiter. Jüngste Partner der Initiative sind die Unternehmen Komatsu als Förderer und Evonik als Sponsor. Die japanische Komatsu-Gruppe hat ihren deutschen Hauptstandort in Düsseldorf und als zweitgrößter Baumaschinenhersteller der Welt vielfältiges Interesse an Fortschritten in der Kreislaufwirtschaft. Auch der Essener Chemie-Spezialist Evonik freut sich mit Blick auf die Transformation über die Impulse aus dem Circular Valley®.

Gordon Research Conference on Green Chemistry
Koryphäen machen Mut
Die Gordon Research Conference on Green Chemistry ist ein hochkarätig besetztes, globales wissenschaftliches Treffen, dieses Jahr in der Nähe von Barcelona. Einer unserer Partner, das Max-Planck-Institut, organisiert diese Konferenz und freute sich über Gäste aus dem Circular Valley. Prateek Mahalwar von Bioweg und Peter Muth von Green Ocean waren in Castelldefels dabei und anschließend spürbar begeistert: „Als Startup fragt man sich ständig, ob man gut genug ist. Diese Konferenz gab uns starkes Vertrauen in unsere Entwicklungen, da wir mit ähnlichen technischen Herausforderungen konfrontiert sind, mit denen andere hochmoderne Labore konfrontiert sind", schrieb Prateek Mahalwar bei Linkedin. Peter Muth berichtete von der gemeinsamen Podiumsdiskussion mit den „Vätern" der Green Chemistry wie Paul T. Anastas (Yale) und Walter
Leitner
(Max-Planck-Institut) zur Umsetzung bahnbrechender Entwicklungen aus der Wissenschaft in unternehmerische Geschäftsmodelle.

Es wurde intensiv bis in die Nacht diskutiert, mit enormem Praxisbezug. „Das war die next generation Wissenschaft, building the circular universe mit Worten und Taten", sagte er.

Prateek Mahalwar, Bioweg
Foto: Peter Muth

Ausstellung
Gaskessel: Blick in die Geschichte und die Zukunft
Wer auf die Aussichtsplattform des Gaskessels Wuppertal (Mohrenstraße 3) kommt, findet dort noch mehr als eine tolle Perspektive auf die Rhein-Ruhr-Region. Man kann dort in die Vergangenheit schauen und einen Blick in die Zukunft werfen.

Das Circular Valley® zeigt dort noch bis zum nächsten Jahr in einer Ausstellung, welche Bedeutung die Region für die Geschichte der Industrialisierung hatte. So begann zum Beispiel u.a. an dem Ort, an dem der Gaskessel steht, die industrielle Revolution auf dem europäischen Festland. Dass in diesem Umfeld auch die nächste Revolution unseres Wirtschaftssystems stattfinden könnte, zeigen dann die weiteren Tafeln der Ausstellung, auf denen das Circular Valley® und seine Ziele für die globale Kreislaufwirtschaft vorgestellt werden.

Thomas Müller-Kirschbaum, Chief Scientist der Circular-Valley-Stiftung
Wichtige Impulse vom Chef-Wissenschaftler
Thomas Müller-Kirschbaum, Chief Scientist der Circular-Valley-Stiftung, hat in den vergangenen Wochen gleich an mehreren Stellen neues Bewusstsein und Begeisterung für die Ideen der Kreislaufwirtschaft geschaffen. „Mit nur 2ct zum geschlossenen Kreislauf" lautete der Titel eines Szenarios, das er in Köln vorstellte. Die Röchling-Stiftung und WiderSense hatten ausgewählte Expertinnen und Experten zur ersten Präsenzveranstaltung ihres Formats „PolyProblem" seit 2019 eingeladen. Das erfreuliche Ergebnis des Gedankenexperiments:
1
2 Cent Mehrkosten für eine 100-Gramm-Plastikflasche reichen aus, um den Kunststoff dauerhaft im Kreislauf zu halten
2
Vorausgesetzt, dass alle Anspruchsgruppen entlang der Wertschöpfungskette und der Gesetzgeber unmittelbar und gleichzeitig handeln
Zuvor hatte Müller-Kirschbaum beim 30. Geburtstag des Fraunhofer Instituts für Angewandte Polymerforschung (IAP) unter dem Titel „Die Zukunft ist Polymer" erläutert, warum klimaneutrale Kreislaufwirtschaft ohne geeignete Kunststoffe und deren korrekte Nutzung nicht möglich sein wird.

Der Vortrag „Mit nur 2ct zum geschlossenen Kreislauf" steht hier zum Download bereit.

Offenheit und Vertraulichkeit
Gut aufgehoben beim Circular-Valley-Partner-Talk
Offenheit und Vertraulichkeit müssen keine Widersprüche bilden. Das zeigte sich einmal mehr beim zweiten Partner-Talk im Circular Valley®. Die Vertreterinnen und Vertreter aus verschiedenen Branchen fühlten sich offensichtlich gut aufgehoben. Sie diskutierten gleichermaßen konstruktiv wie kontrovers über die Herausforderungen der Circular Economy – und das deutlich länger als geplant. Ohne dass es jemand gemerkt hätte, war es schon halb zehn geworden. „Mein bester Termin seit Monaten", sagte einer der Teilnehmer anschließend.

"Giga-Impact" im Mittelpunkt
Neue Runde des Accelerators
In der neuen Kohorte des Circular Economy Accelerator-Programms wird der „Giga-Impact" im Mittelpunkt stehen. Es geht um Stoffströme, die nicht in Kilogramm oder einzelnen Tonnen gemessen werden, sondern die in einer Dimension von Milliarden Tonnen (Gigatonnen) ein Problem für unseren Planeten darstellen. Da sind zum Beispiel CO2, Bauabfälle oder Abwässer, aber auch Stoffe, die unkontrolliert in kleinen Mengen in die Umwelt gelangen und dort Giga-Auswirkungen haben, wie etwa Mikroplastik.

Die erfolgreichen Bewerberinnen und Bewerber werden im Winter dieses Jahres die vierte Kohorte des Circular Economy Accelerators bilden. Bisher waren mehr als 60 Startups aus der ganzen Welt in der Rhein-Ruhr-Region und haben dort am Programm teilgenommen. Sie entwickelten mit hoch-karätigen Coaches und Referenten ihre Geschäftsmodelle und ihre Kommunikation weiter und trafen zahlreiche Vertreterinnen und Vertreter aus Industrie, Wissenschaft und Politik, die zu Förderern, Partnern und Investoren geworden sind.
GIGA-IMPACT
Startups, die Lösungen für diese gewaltigen Probleme entwickeln,

können sich noch bis zum 7. Oktober, 23.59 Uhr,

für das Accelerator-Programm von Circular Valley® bewerben –
und zwar hier.
OKTOBER - NOVEMBER
Kalender 2022
4. - 5. Oktober
Techtour
Die Community-Plattform mit mehr als 20 Jahren Erfahrung bringt Unternehmen und Investoren zu einem Forum für Bioökonomie zusammen. Das Circular Valley® ist Mitveranstalter des Forums in der Historischen Stadthalle Wuppertal.
19. - 20. Oktober
Drees & Sommer
Circular Valley kooperiert für diese Veranstaltung mit dem international tätigen Beratungsunternehmen für den Bau- und Immobiliensektor. Auf einer Themenreise wird Station in Wuppertal gemacht, um über kreislauffähige Lösungen für Produkte, Gebäude, Städte und Standorte zu diskutieren.
9. - 10. November
The Greener Manufacturing Show
In der Messe Köln können Unternehmen diverser Branchen mehr über neue nachhaltige Materialien und Techniken sowie Prozesse zur Reduktion umweltschädlicher Produktion lernen – auch vom Circular Valley®, einem der offiziellen Partner der Greener Manufacturing Show.
18. November
CIRCULAR VALLEY® FORUM
Das größte Treffen zur Circular Economy in Deutschland

600 Entscheiderinnen und Entscheider aus Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Zivilgesellschaft treffen sich am 18. November beim Circular Valley® Forum in der erweiterten Rhein-Ruhr-Region. Sie beschäftigen sich mit einer der wichtigsten Fragen unserer Zeit:

Wie schaffen wir die Transformation von der linearen zur zirkulären Wirtschaftsweise? „Wir werden eine Menge spannende Antworten auf diese Frage haben", verspricht Dr. Carsten Gerhardt, Gründer der Circular Valley® Stiftung.

Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer am 18. November kommen aus allen relevanten Bereichen. Vorstandsvorsitzende und Geschäftsführer aus großen Unternehmen werden ebenso dabei sein wie hochrangige Vertreter der Landesregierung von Nordrhein-Westfalen, Bundesministerien, der Europäischen Kommission sowie Repräsentanten wichtiger wissenschaftlicher Institutionen und Gründerinnen und Gründer von Kreislauf-Startups aus der ganzen Welt.

Sie alle finden beim Circular Valley® Forum die für sie passende Form des Austausches: Sie können im großen Plenum diskutieren, in Panels mehr zu Schwerpunktthemen der Kreislaufwirtschaft lernen (unter anderem zu regulatorischen Entwicklungen, zur Kundenakzeptanz und zur Kommunikation) oder die ihnen wichtigen Punkte beim Dinner vertiefen.

Mehr zum Forum gibt es hier.