2023-06-22
Circular Valley
Newsletter 2/2023
Neue Runde des Förderprogramms
Circular Valley sucht Startups für Förderprogramm mit besonderem Finale
Die Initiative für die Kreislaufwirtschaft startet eine neue Runde ihres Accelerator-Programms. Bewerben können sich Gründer aus der ganzen Welt, deren Lösungen Emissionen im großen Maßstab vermeiden und so Klima und Umwelt schützen können. Eines ist den erfolgreichen Bewerbern schon sicher: viele hundert Zuhörer.
Das Ziel ist klar, die Zahl der Möglichkeiten ist gestiegen: Circular Valley® will die Transformation von der linearen zur zirkulären Wirtschaftsweise entscheidend voranbringen und fördert dazu internationale Startups. Die nächste Runde des Accelerator-Programms mit diesmal neun Themenfeldern startet im September. Bewerbungen sind ab sofort und bis zum 11. August möglich. Eines müssen alle Startups mitbringen: eine Idee, die Emissionen in einer Größenordnung von Milliarden Tonnen verhindern kann.

Die erfolgreichen Bewerber werden im Herbst aus der ganzen Welt in die erweiterte Rhein-Ruhr-Region kommen. Hochkarätige Coaches und Mentoren arbeiten im Circular Valley® ebenso mit ihnen wie die Partner der Initiative aus Wirtschaft, Wissenschaft, Politik und Zivilgesellschaft. Höhepunkt des Förderprogramms ist dann am 16. November der DemoDay. Dabei ist den Startups ein großes Publikum sicher, weil der DemoDay erstmals Teil des Circular-Valley®-Forums ist, zu dem mehr als 1000 Entscheiderinnen und Entscheider kommen, um über Kreislaufwirtschaft zu sprechen.

Die neue Runde des Förderprogramms wird die fünfte sein. Gründerinnen und Gründer von mehr als 70 Unternehmen von fünf Kontinenten sind in den vergangenen zwei Jahren von Circular Valley® unterstützt worden. Sie haben Partnerschaften mit großen Firmen und wissenschaftlichen Einrichtungen geschlossen sowie maßgebliche Fortschritte für ihre Geschäftsmodelle erreicht.

Diejenigen, die zu diesen Circular-Valley®-Startups nun hinzukommen möchten, sollten zu einem der folgenden neun Themen arbeiten:
  • 1
    Nachhaltiges Bauen
    Es geht in diesem Feld sowohl um erneuerbare als auch nicht-erneuerbare Materialien. Schwerpunkte sind die Verbundwerkstoffe, die Verfolgung und Rückverfolgung von Materialien, das Recycling von CO2- und ressourcenintensiven Materialien sowie die Verringerung des Verbrauchs.
  • 2
    Investitionsgüter
    Auch in diesem Gebiet ist ein breites Spektrum von Produkten für die Industrie gemeint. Es reicht von Anlagen für erneuerbare Energien über Flugzeuge bis hin zu Computertomographen. Besonderes Augenmerk liegt auf Produkten mit einem großen Fußabdruck und schwer wiederzuverwertenden Komponenten.
  • 3
    Konsumgüter
    Die Startups sollten sich mit Einweg- oder Gebrauchsprodukten beschäftigen sowie mit der Frage, wie Ressourcenfür die weitere Verwendung wiedergewonnen werden können. Auch Lösungen für die Automobil-Branche sind Teil des Themenbereichs Konsumgüter.
  • 4
    Landwirtschaft
    Agrarbezogene Kreislaufwirtschafts-Themen sind die Vermeidung negativer Umweltauswirkungen bei der Lebensmittelproduktion, Verluste in der Wertschöpfungskette und die kluge Verwendung von Nebenprodukten oder Abfällen.
  • 5
    Wasser
    Junge Unternehmen, die sich mit Wassergewinnung, Entsalzung, Transport, Nutzung oder der Wiederverwendung von Wasser beschäftigen, können sich in diesem Themengebiet bewerben.
  • 6
    Alternative Rohstoffe
    Durch welche Stoffe kann man bisher verwendete Ressourcen so ersetzen, dass die Umwelt weniger belastet wird? Gründerinnen und Gründer mit Antworten auf diese Frage können Teil des nächsten Circular-Valley®-Förderprogramms werden. Den Schwerpunkt bilden Lösungen aus dem Bereich der Bioökonomie, sowohl im Hinblick auf biobasierte Stoffe als auch auf biotechnologische Produktionswege.
  • 7
    Orchestrierung der Wertschöpfungskette
    Interessant sind Methoden und Innovationen zur Verringerung oder Beseitigung von Umweltauswirkungen entlang der Wertschöpfungskette, vor allem bessere Verpackungen, klügerer Transport und eine umgekehrte Logistik für Wertstoffe, beginnend bei den Verbraucherinnen und Verbrauchern.
  • 8
    Recycling
    Dieses Thema ist unabhängig von der Branche zu sehen. Es geht um Sortier- und Recyclingverfahren für alle Arten von Materialien – bestenfalls in gleicher Qualität.
  • 9
    Kunststoffe
    Ein spezieller Fokus liegt auf Plastik, weil es derzeit bei unsachgemäßer Verwendung und Entsorgung enorme Umweltauswirkungen hat. Das Spektrum der gesuchten Lösungen reicht von den Einwegkunststoffen in Verpackungen bis zu Hochleistungspolymeren.Agrarbezogene Kreislaufwirtschafts-Themen sind die Vermeidung negativer Umweltauswirkungen bei der Lebensmittelproduktion, Verluste in der Wertschöpfungskette und die kluge Verwendung von Nebenprodukten oder Abfällen.
For more information on the Accelerator program and the application process visit https://circular-valley.org/#batch

Save the date
Vereinte Nationen beim nächsten Circular-Valley®-Forum vertreten
Am 16. November kommen zum zweiten Mal mehr als 1000 Entscheiderinnen und Entscheider in der Historischen Stadthalle Wuppertal zusammen, um über die Kreislaufwirtschaft zu sprechen und die damit verbundene Transformation voranzubringen.
Die Organisatoren des Circular-Valley®-Forums haben nun erste Details verraten: Als Gäste, Speaker und Panel-Teilnehmende werden unter anderem Nanette Braun, Leiterin der Kampagnen-Kommunikation der Vereinten Nationen, die stellvertretende NRW-Ministerpräsidentin Mona Neubaur und Landesumweltminister Oliver Krischer sowie Christian Kullmann, Vorstandsvorsitzender von Evonik, und Regierungspräsident Thomas Schürmann erwartet.
Die Circular-Valley®-Startups waren bereits beim ersten Forum präsent und an vielen wichtigen Gesprächen beteiligt, in diesem Jahr bekommen sie eine eigene Bühne. Der DemoDay der fünften Runde des Förderprogramms wird im Rahmen des Circular-Valley®-Forums stattfinden. Für die Gäste bedeutet das, dass sie rund 20 internationale und nationale Ideen zur Kreislaufwirtschaft live kennenlernen können. Die Gemeinsamkeit aller Projekte: Sie können Emissionen in einer Dimension von Milliarden Tonnen verhindern (Giga-Impact).

Ebenfalls eine eigene Plattform innerhalb des Forums erhalten weitere Circular-Economy-Initiativen aus Deutschland. Sie werden sich in der Historischen Stadthalle mit ihren Schwerpunkten präsentieren und das Spektrum der Austauschmöglichkeiten für die Gäste weiter vergrößern.

United Nations
Photo: Adobe Stock, nmann77
More information on the Circular Valley Forum can be found here.

Delegationen
Die Welt zu Gast im Circular Valley®
Besucherinnen und Besucher aus verschiedenen Ländern und von verschiedenen Kontinenten gehören zum vertrauten Bild im Circular Valley® – im zweiten Quartal dieses Jahres aber waren sie dennoch etwas Besonderes. Es waren noch nicht die Startups der nächsten Runde des Förderprogramms, sondern Vertreterinnen und Vertreter aus Singapur, Schweden und Brüssel, die Circular-Valley®-Initiator Carsten Gerhardt in der erweiterten Rhein-Ruhr-Region begrüßte.
Aus Asien reiste eine Wirtschaftsdelegation an, die die Außenwirtschaftsförderungsgesellschaft NRW-Global Business eingeladen hatte. Die Gäste aus dem südostasiatischen Stadtstaat interessierten sich im Circular Valley® insbesondere für das Thema Müllvermeidung und diskutierten über die Verpackungslösungen, die Startups hier präsentiert und weiterentwickelt haben.

Das größte schwedische Universitätsnetzwerk zum Thema Circular Economy brachte Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus Skandinavien mit den Partnerunternehmen von Circular Valley® zusammen. Vertreter von Vorwerk, Remondis und Evonik sowie aus dem Landeswirtschaftsministerium und vom Wuppertal Institut tauschten sich mit ihnen über Fortschritte und Herausforderungen der Transformation aus.

Anna Cavazzini ist Vorsitzende des Binnenmarkt-Ausschusses im Europaparlament und kam gemeinsam mit Grünen-Europaparlamentarierin Alexandra Geese nach Wuppertal, um Circular Valley® kennenzulernen. Zusammen mit Grünen aus der Stadt und der Region entstand eine intensive Gesprächsrunde, in der unter anderem erörtert wurde, wie man auf der Ebene privater Haushalte etwas für die Kreislaufwirtschaft tun kann, ohne sich zu überfordern. Die Ideen von Circular Valley® zum Thema Reverse Logistics sorgten dabei für ebenso wichtige wie praktische Impulse.

Erfolgsstorys
Schöne Erfolge für Circular-Valley-Startups
Die jungen Unternehmen, die aus der ganzen Welt in die erweiterte Rhein-Ruhr-Region gekommen sind, halten auch nach ihrer Zeit als Alumni Kontakt zum Circular Valley® – und berichten von ihren Fortschritten. In den vergangenen Monaten erreichten das Circular Valley® unter anderem diese Erfolgsstorys:
  • Einladung zu Gipfel der Vereinten Nationen
    CO2NVERT
    Die UN-Generalversammlung hat den 27. Juni zum Tag der ganz kleinen, kleinen und mittleren Unternehmen erklärt – und zum damit verbundenen Gipfel unter anderem Paolo Licata als Redner eingeladen. Der Geschäftsführer und Mitgründer von CO2NVERT wird in New York darüber sprechen, wie nachhaltige Startups für Resilienz und im Wiederaufbau nach den jüngsten Krisen agieren können. CO2NVERT war Teil der vierten Kohorte im Circular Valley®, weil es eine Methode entwickelt hat, um die bisherigen Produktionsweisen von Ethanol zu ersetzen. Das Startup nimmt CO2, das bisher in die Atmosphäre gelangen würde, und verbindet es mit grünem Wasserstoff zu nachhaltigem Ethanol.
  • Preis und Partner für Transfairbag
    Transfairbag
    Plastikfreie Versandtaschen könnten schon bald in vielen Briefkästen sein – und das an ganz unterschiedlichen Punkten unseres Kontinents. Die Circular Innotech GmbH - Transfairbag, Teilnehmer in Batch #2 des Circular-Economy-Accelerator-Programms, hat dafür den nächsten wichtigen Schritt getan: „Wir haben für unsere Transfairbag-Versandtasche einen starken Kooperationspartner gewonnen, mit dem wir dieses Jahr an den europäischen Markt gehen werden", teilte das Startup im Juni mit. Rund zwei Monate zuvor hatten die Gründer mit ihrer Idee von Umschlägen ohne Luftpolsterfolie Platz 1 in der Kategorie Dekarbonisierung bei einem Gründerwettbewerb in ihrem Heimatbundesland Hessen gewonnen.
  • Eco-softfibre ausgezeichnet
    Eco-softfibre
    Bernd Wacker und Wolfgang Coutandin von eco-softfibre haben den Startup-Preis des Landes Sachsen bekommen. Ein besonders schöner Aspekt dieses Erfolgs: Die Auszeichnung wurde vom Publikum vergeben – in einer Online-Abstimmung sowie bei einem Live-Voting während der Gala, auf der der Preis verliehen wurde. Eco-softfibre wurde in der dritten Kohorte im Circular Valley gefördert. Das Unternehmen stellt Bio-Schaumstoffe her, die recyclebar und biologisch abbaubar sind. Dieses Jahr soll eine Produktionsanlage für 100 Tonnen Schaumstoff pro Jahr in Betrieb gehen. Dazu passt der mit der Auszeichnung verbundene Preis: ein Mediavolumen von 60.000 Euro in drei sächsischen Tageszeitungen.
  • Wirtschaftsmagazin wirbt für CyFract
    CyFract
    „Brand eins" hat eine für Startups wichtige Kategorie. Sie heißt „Protoyp – Idee sucht Geld" und ist selbsterklärend. Im Mai widmete das Wirtschaftsmagazin diese Rubrik einem Startup, das Anfang des Jahres im Circular Valley® unterstützt worden war: CyFract. Die Leserinnen und Leser von „Brand eins" haben so gelernt, wie Gründer Tayyar Bayrakci für einen großen Entwicklungsschritt bei den ganz kleinen Teilchen sorgt. Bisher ist es mit einem hohen Energieaufwand verbunden, wenn man Mikropartikel aus dem Wasser fischen möchte. Viele Filtersysteme haben zudem Schwächen. CyFract versetzt Wasser auf solche Weise in Rotation, dass die winzigen Teile separiert werden und dabei viel weniger Energie als bei den bisherigen Verfahren erforderlich ist.

NRW.Global Business
Wie sich die Kreislaufwirtschaft in den USA entwickelt
Perspektivwechsel für den Geschäftsführer der Circular Economy Accelerator GmbH: Andreas Mucke ist Ende März mit einer Delegation aus NRW, organsiert durch NRW.Global Business, in den Mittleren Westen der USA gereist, um dort über Circular Valley® zu sprechen und zu schauen, welche Fortschritte die Amerikaner machen.
Sein Eindruck: Der Inflation Reduction Act, der oft als Angriff auf die europäische Wirtschaft gesehen wird, wirkt als Zündfunke für nachhaltiges und zirkuläres Wirtschaften. „Die finanziellen Stimulationsprogramme (Inflation Reduction Act in den USA), sollten uns daran erinnern, dass wir unsere Innovation in Europa auch finanziell fördern müssen, um sie hier in den Markt zu bringen.", berichtete Mucke, der nach seiner Präsentation viel positives Feedback zu Circular Valley® erhielt:
Meine Gesprächspartnerinnen und -partner haben den Link zum Silicon Valley sofort verstanden und uns ermutigt, unseren Weg weiterzugehen.

Andreas Mucke,
Geschäftsführer, Circular Economy Accelerator
Die Delegation aus Nordrhein-Westfalen erlebte die Fortschritte der USA an vielen Beispielen: in einem Unternehmen, das Displays für Supermärkte aus recyceltem Kunststoff herstellt, in einer großen Anwaltskanzlei in Chicago, die sich für Umweltrechte einsetzt, und im Hauptquartier von 3M in Minnesota, die ihre Produkte und Produktionsweise in Richtung Nachhaltigkeit ausrichten.

Ein Abend an der Uni von Minneapolis/St. Paul mit Studierenden, die sich intensiv mit Klima- und Ressourcenschutz beschäftigen, hinterließ einen besonderen Eindruck, denn die Studierenden machen regelmäßig fachliche Exkursionen nach Deutschland, um den Austausch zu fördern. Selbst ein Senator der Republikaner aus dem Kongress von Minnesota zollte dem Respekt und hat sich deutlich hinter die Klima- und Ressourcenschutzaktivitäten der Studierenden gestellt.

TraWeBa
Circular Valley managt Cluster in Batterie-Projekt
Nach dem Zuschlag durch das Bundeswirtschaftsministerium sind die Partner des Transformations-HUBs Wertschöpfungskette Batterie (TraWeBa) in die Recherche-Phase des Projekts gestartet.

Batterie-Recycling ist eines der Themen, um das sich Circular Valley® im Transformations-HUB Wertschöpfungskette Batterie kümmert.
Photo: Trifonov_Evgeniy via Canva.com
In den nächsten Wochen werden Unternehmen der Automotive- und der Zuliefer-Branche sowie mittelbar in der Lieferkette beteiligte Firmen zum Stand von Technik und Forschung befragt. Die Projektbeteiligten ermitteln, wo welche Schwerpunkte in Deutschland sind und welche Defizite die Branche wahrnimmt. So entsteht eine Landkarte, die Basis für die weitere Arbeit des TraWeBa ist. Das länderübergreifende Konsortium soll ein Konzept erarbeiten, um einen Wissens- und Technologietransfer entlang der Wertschöpfungskette der Batterie zu ermöglichen.
Circular Valley® spielt in doppelter Hinsicht eine wichtige Rolle im Projekt. Es kümmert sich um das Cluster-Management und bringt seine Expertise zum Thema Batterie-Recycling ein. Die weiteren Partner im Hub: das Automotive-Cluster Ostdeutschland, die Automotive-Agentur Niedersachsen, die Initiative für Innovation und Standort im Saarland sowie vier Fraunhofer-Institute.
Weitere Informationen finden Sie hier.

Finanzielle Unterstützung
KNIPEX unterstützt die Menschen hinter den Ideen
Der international tätige Zangenhersteller und Circular-Valley®-Partner KNIPEX hat sein Engagement für die Startups aus der Kreislaufwirtschaft um einen ebenso schönen wie wichtigen Gedanken erweitert. Das Unternehmen hat bei den Besuchen der Gründerinnen und Gründer sowie den DemoDays von Circular Valley® die Menschen hinter den Ideen kennengelernt. Dabei ist auch bewusst geworden, dass die Startups ihre Firmen bisweilen unter schwierigen Bedingungen gründen und entwickeln. Genau an diesem Punkt möchte KNIPEX ansetzen. So hat das Unternehmen gemeinsam mit Circular Valley® vier Startups identifiziert, die es mit einem Förderbetrag von jeweils 5000 Euro unterstützt – damit die Gründerinnen und Gründe ein wenig Luft holen oder eine wichtige Investition für ihr Projekt wagen können.

Ralf Putsch, Geschäftsführer von KNIPEX

Connecting the dots
Parteien vertiefen ihr Kreislauf-Wissen
Dass Circular Valley® sich zu einem globalen Hotspot für die Kreislaufwirtschaft entwickelt, ist in der Politik auf allen Ebenen bekannt.
Welches Wissen die Initiative in den gut zwei Jahren ihrer Geschichte gesammelt hat und welche Kontakte rund um den Globus bestehen, das erfahren die Parteien in diesem Jahr bei verschiedenen Treffen. So haben zum Beispiel sowohl die CDU-Fraktion im Regionalrat als auch der Wirtschaftsrat der Christdemokraten aus dem Bergischen Land Vertreter von Circular Valley® eingeladen, um mehr über die Transformation der hiesigen Wirtschaft und die besten Ideen weltweit zu erfahren.
Zahlreiche Mitglieder der Landtagsfraktion der SPD waren zu Gast in einem Workshop mit Circular-Valley®-Startups, diskutierten mit ihnen über Lieferverkehr und Verpackungen – und wollten nach zweieinhalb Stunden intensiven Austauschs am liebsten noch länger bleiben. Grüne aus Landes- und Europapolitik haben Projektkoordinatorin Clara Hennings zu ihrer Diskussionsrunde mit dem Titel „Digital, nachhaltig und zirkulär – wie gestalten wir die Zukunft der Industrie in NRW?" eingeladen und erfuhren so viele Details über die Arbeit von Circular Valley®.

Partnertalk
Inspiration durch Lösungen
Der Weg zur Kreislaufwirtschaft ist ein Marathon. Doch es ist möglich, ihn erfolgreich zu bewältigen.
Das zeigte sich nicht zuletzt wieder am 1. Juni beim Circular Valley® Partnertalk, wo sich mehr als 30 hochrangige Vertreterinnen und Vertreter von Partner-Unternehmen trafen, um Einblicke in Best Practice Beispiele aus ihren Unternehmen auszutauschen. Die Unternehmen, die bereits erfolgreiche Schritte in Richtung Kreislaufwirtschaft unternommen haben, stellten ihre jeweiligen Lösungen vor und inspirierten damit die anderen. Darüber hinaus brachten Vertreter aus Wissenschaft und Politik Expertise aus ihren jeweiligen Bereichen ein.
Der Partnertalk ist eine regelmäßig stattfindende Veranstaltungsreihe, die sich speziell an Vertreterinnen und Vertreter der Circular-Valley®-Partnerunternehmen und -institutionen richtet. Es bietet ihnen ein Umfeld, in dem sie in vertraulichem Rahmen offen Probleme diskutieren und sich über Lösungen austauschen können.
Der nächste Partnertalk ist für den 31. August, 19 Uhr, geplant.

Partnerschaft mit Flandern
Netzwerk-Treffen in Brüssel
Circular Valley® liegt zwischen Berlin und Brüssel und hat dies im Juni erneut auf angenehme Weise erfahren.
Beim Parlamentarischen Abend der Metropolregion Rheinland in der belgischen Hauptstadt war Andreas Mucke als Geschäftsführer der Circular Economy Accelerator GmbH ein gefragter Gesprächspartner. Schließlich hatten die Gastgeber Vertreter aus Politik, Wirtschaft und Verbänden passend zum Thema des Abends eingeladen: die Energiewende und die erneuerbaren Energien. „Unsere Partnerschaft mit Flandern zeigt, dass wir grenzüberschreitend denken und arbeiten: Hier in Brüssel haben wir nun Kontakte zu weiteren Akteuren der EU aufgebaut und vertieft", sagte Mucke nach dem Netzwerktreffen.

Düsseldorf
Wirtschaftsministerin ermuntert zu Um- und Aufbruch
Das Ständehaus in Düsseldorf hat als früherer Sitz des Landtags eine bedeutende Geschichte – und war im Mai ein wichtiger Ort für die Zukunft: Rund 450 Gäste aus Politik und Wirtschaft, Unternehmen und Verbänden kamen dort auf Einladung von NRW-Wirtschaftsministerin Mona Neubaur zusammen – darunter Circular-Valley®-Initiator Carsten Gerhardt und Andreas Mucke, Geschäftsführer der Circular Economy Accelerator GmbH.
Sie erlebten, wie die stellvertretende Ministerpräsidentin die Teilnehmerinnen und Teilnehmer ermunterte, die Umbrüche unserer Zeit aktiv mitzugestalten: „Veränderung ist nicht Schicksal, sondern eine Einladung zur Gestaltung – und in Zeiten der Klimakrise schlicht ohne Alternative. Nur wer offen ist fürVeränderung, kann unternehmerisch bestehen und damit den Wohlstand sichern.
Nur wer offen ist fürVeränderung, kann unternehmerisch bestehen und damit den Wohlstand sichern.

Mona Neubaur,
NRW-Wirtschaftsministerin
"Denn Innovationen und die Menschen, die sie voranbringen, sind Grundlage unseres Wohlstands. Und: Veränderung geht am besten gemeinsam. Indem Politik, Wirtschaft und die Menschen gemeinsam eine klimaneutrale, wettbewerbsfähige, lebenswerte Zukunft unseres Nordrhein-Westfalens gestalten", sagte Neubaur, die Schirmfrau des Circular Valleys® ist und die Kreislaufwirtschaft als eines der Top-Entwicklungsfelder hervorhob.

Die Transformation von einer linearen hinzu einer zirkulären Wirtschaftsweise ist demnach von großer Bedeutung für Nordrhein-Westfalen. Circular Valley® ist dafür gleichermaßen Netzwerk und Plattform – und ergreift genau die Initiative, die die Ministerin eingefordert hat. Deshalb hat die schwarz-grüne Landesregierung das Projekt auch namentlich als positives Beispiel in ihrem Koalitionsvertrag genannt.

Konferenzen für Startups
Neue und vertraute Gesichter beim ruhrSUMMIT
Am 13. Juni 2023 fand in Bochum eine der bedeutendsten Konferenzen für Startups in Deutschland statt: der ruhrSUMMIT. Selbstverständlich war auch das Team von Circular Valley® dabei – genau wie eine ganze Reihe an Startups aus dem Circular Economy Accelerator-Programm.
Dass das Ruhrgebiet auf eine bedeutende Industrietradition zurückblicken kann, ist gemeinhin bekannt. Und auch beim ruhrSUMMIT ließ sich diese Tradition wieder erahnen – dank der einzigartigen Industriekulisse der Bochumer Jahrhunderthalle. Dass das Ruhrgebiet jedoch auch bestens für die Gegenwart und die Zukunft aufgestellt ist, in der wirtschaftliche Ziele und Umweltschutzfragen gemeinsam gedacht werden, wurde während der Veranstaltung beim Austausch zwischen Startups, etablierten Unternehmen und Investoren immer wieder deutlich.

So hatten zahlreiche der vertretenen Startups Ideen im Sinne von Nachhaltigkeit und Kreislaufwirtschaft. Sechs von ihnen waren zuvor bereits Teilnehmer des Accelerator-Programms von Circular Valley®. Sie bildeten gemeinsam ein breites Spektrum von Feldern ab, in denen Kreislauflösungen schon erfolgreich möglich sind: PolyCare (Baumaterialien), Space Era Germany (Architektur), Rhinopaq (Verpackungen für den Warenversand), Circularity (Textilbranche), Plastic Fischer (Plastikmüllsammlung in Gewässern) und Green Ocean (Abwasserreinigung).
Die drei letztgenannten gehörten außerdem zu den 20 ausgewählten Startups, die am Pitch-Wettbewerb der Veranstaltung teilgenommen haben. Und zwar mit Erfolg: Green Ocean und Plastic Fischer landeten auf den Plätzen zwei und drei, was einerseits ein Zeichen für die Qualität der Geschäftsmodelle ist und andererseits ihre Fähigkeit zeigt, dies auf der Bühne optimal zu präsentieren.

Auch darüber hinaus war der ruhrSUMMIT ein Erfolg für Circular Valley®: Es gab nicht nur einen Vortrag von Geschäftsführer Andreas Mucke und eine von ihm moderierte Panel-Diskussion, an der auch Kaif Ali (Space Era Germany), Robert Kapferer (Circularity), Isabel Faller (PolyCare) und Karsten Hirsch (Plastic Fischer) teilnahmen. Es wurden auch viele neue Kontakte und spannende Gespräche am Messestand geführt. Und schließlich ließ es sich auch Mona Neubaur, stellvertretende Ministerpräsidentin von NRW und Schirmfrau von Circular Valley®, sich nicht nehmen, am Circular-Valley®-Stand vorbeizuschauen.

JEC World 2023
Circular Valley repräsentiert NRW in Paris
Ende April fand in Paris die internationalen Leitmesse für Verbundwerkstoffe statt: die JEC World 2023. Und Circular Valley® war dabei.
Verbundwerkstoffe haben oft faszinierende Eigenschaften: Sie können hohe Festigkeit und Steifigkeit bieten und sind meist trotzdem leichter als Materialien wie Stahl oder Aluminium. Besonders gerne werden sie darum etwa in den Branchen Automobil, Luftfahrt und Windkraft eingesetzt, da durch die Gewichtsreduktion auch die Energieeffizienz gesteigert werden kann. Doch ein Problem gibt es: Das Recycling von Verbundwerkstoffen ist eine komplexe Herausforderung, da sie aus verschiedenen miteinander verbundenen Materialien bestehen. Für effizientes Recycling ist in der Regel deren sortenreine Trennung nötig. Darum stand in der Branche bislang Kreislauffähigkeit von Materialien noch nicht im Vordergrund. Doch das bedeutet: viel Potential für Verbesserung. Unternehmen stellen sich immer mehr der Frage, wie man Stabilität und Leichtigkeit mit Kreislauffähigkeit vereinen kann.
Das zeigte sich jüngst bei der JEC World 2023, wo Circular Valley® mit NRW.Global Business und Kunststoffland NRW sowie den Vertretern von 17 NRW-Unternehmen einen Gemeinschaftsstand hatte. Jan Turek aus dem Circular-Valley®-Team weiß: „Das Thema Kreislaufwirtschaft ist in der Branche angekommen. Viele Startups befassen sich mit dem Recycling von Materialien, der Entwicklung recyclingfähiger Verbundwerkstoffe oder alternativen Ausgangsstoffen." Turek fungierte in Paris zudem als Landesreferent für Nordrhein-Westfalen und hob in einer Ansprache während der Messe hervor, dass man in NRW heute einen Schwerpunkt darauflegt, Wirtschaftswachstum und Nachhaltigkeit gemeinsam zu fördern. Er führte aus, welche zentrale Rolle die Kreislaufwirtschaft dabei spielt und erläuterte, warum insbesondere die Rhein-Ruhr-Region prädestiniert ist, zum Silicon Valley der Kreislaufwirtschaft zu werden. Sein Fazit nach der Messe: „Es war eine tolle Zusammenarbeit mit NRW.Global.Business und allen weiteren Beteiligten am Stand. Es war großartig, mit so vielen Menschen ins Gespräch zu kommen, die interessiert an Nachhaltigkeitsthemen sind und in Circular Valley® eine große Chance sehen. Das zeigt einmal mehr, dass wir auf dem richtigen Weg sind."